Zum Inhalt springen

Vorgestern ging es mit Kindern aus einem sozialen Projekt in den Zoo. Meine Frau hat ja bereits darüber geschrieben: Es war Wahnsinn!

Einige der Kids sind noch nie Zug gefahren, die meisten kannten Tiere nur aus dem Fernsehen. Ein herzlicher Dank IMAG0013 an den Spender dieses Ausfluges!

Schon am Bahnsteig sind mir die leuchtenden Augen der Kinder aufgefallen. Natürlich waren sie überdreht. Natürlich hatten sie hauptsächlich Cola und Chips dabei. Und natürlich sind sie träumend hierhin und dorthin gewandert, ohne auf den Rest der Gruppe oder andere Passanten zu achten.

Sehr anstrengend für uns Erwachsene.

Ein Traum für die Kids.

Überhaupt nahmen die Kinder den ganzen Tag ganz anders wahr, als ich. Ich sah die Jungs von den Bahnsteigen stürzen – sie wollten nach dem Zug Ausschau halten. IMAG0015Ich sah die genervten Blicke Anderer (wir Deutschen werden in diesem Leben nicht mehr das kinderfreundlichste Volk der Welt, oder?) – für einige der Mädels war es das größte Abenteuer in ihrem Leben.

Für mich sind Zoobesuche irgendwie immer gleich: Ein Drittel der Gehege sind leer. Entweder schlafen die Bären, oder die Leoparden werden gerade gefüttert oder die Tiger sind irgendwo in einer Felsnische oder die [beliebiges Tier einsetzen] sind halt einfach gerade weg.

Den Kindern hingegen reicht das rascheln eines Busches, das Aufblitzen einer Schwanzspitze (meiner Meinung nach aus Plastik) um aufzukreischen und sich gegenseitig anzuplappern

“Hast du das gesehen?”

“Ja! Hab ich gesehen! Hast du das auch gesehen!”IMAG0016

“Klar hab ich das gesehen! Und du, hast du das gesehen?”

Highlight waren natürlich die Elefanten.

Und die verspielten Seelöwen.

Und der Löwe, der zwanzig Zentimeter vor uns schnarchte.

Und die wild turnenden Affen.

Noch mehr Affen.

Highlight war der Abenteuerspielplatz.

Und das Nashorn direkt vor uns.

Und der riesige Tiger.

 

Für die Kids.

Für mich war das Highlight, diese Kinder mit den unterschiedlichsten, schwierigsten und tragischsten Hintergründen einen Tag begleitet zu haben, den sie so schnell nicht vergessen werden.

Eines wird mir nach Tagen wie diesen besonders deutlich:

Man merkt Kindern an, ob sie geliebt werden.

2 Gedanken zu „Zoobesuch“

  1. Unglaublich berührend, dieser Beitrag! So schön, das es Menschen gibt, die diesen Kinder ein solches Erlebnis ermöglichen. Und den letzten Satz sollte man sich einrahmen und aufhängen, damit man ihn nie vergisst.

  2. Pingback: die nächste Zeit herrscht das… « …ein Halbtagsblog…

Schreibe einen Kommentar zu Tamar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert