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Familie und das liebe Geld

Wir wohnen in einem alten Haus. Ein behagliches Heim, aber ein altes Haus. Und wann immer der Sicherungskasten auf Nachstrom wechselte, um die Nachtspeicheröfen zu heizen, fing er an zu summen und zu brummen. Genauer gesagt:

Er brummte.

Und noch genauer:

Er brummte.

Mittags von eins bis drei. Und nachts ab 22 Uhr. Das Brummen war so laut und so gewaltig, dass die Vibration das Haus um zweieinhalb Zentimeter in den Garten verschoben hat! Anwohner beschwerten sich (nehme ich an – ich konnte sie nicht verstehen) und einige der Risse im Asphalt der Straße gehen wohl auf unsere Kosten.

Gut, wenn man einen Schwiegervater hat, der Elektriker ist. Und noch besser, wenn man sich gut mit ihm versteht. Samstag kam er aus Frankfurt angereist, um sich die Sache anzusehen. Um den Aufwand halbwegs aufzuwiegen, gaben wir ihm zumindest das Benzingeld, was wir gerade da hatten – 25 Euro.

Kennt ihr das Gefühl, wenn man in Situationen ist und – egal wie man sich entscheided – es ist falsch? Ich wusste nicht ‘Gehe ich ihm auf die Nerven, wenn ich ihm ständig über die Schulter schaue?’ oder – da ich zehn Minuten nur dumm rumstand –, ‘ist es unhöflicher, wenn ich gehe und mich ins Wohnzimmer setze?’.

Nachdem er den ganzen Sicherungskasten zerlegt hatte, war das defekte Teil gefunden.

Ab in den Baumarkt und Ersatz gesucht und gefunden. An der Kasse stellt meine Frau fest, dass ihre EC-Karte nicht mehr gültig ist.

Jahreswechsel. Gültig bis 2009. Die neue Karte liegt auf dem Küchentisch.

Mein Schwiegervater lacht. Und bezahlt. 35 Euro.

Ich liebe meine Familie. 🙂

Schlagwörter:

Ein Gedanke zu „Familie und das liebe Geld“

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