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Projekt: Hörspiele 2

Okay – das war in Teil 1 bisher viel graue Theorie und wenig praktisches. Das soll sich nun ändern.

Mein erstes Hörspiel entstand im Rahmen unseres Literaturkurses in der 12. Klasse und war eine Verlegenheitslösung: Wir waren zu faul beschäftigt, um den Text eines Stückes auswendig zu lernen und sind darum auf ein Hörspiel ausgewichen. Das Stück hatten wir selbst geschrieben und war eine Adaption zweier “Star Trek – Deep Space 9” Episoden. Das klingt abgedrehter, als es tatsächlich war: Wir entfernten alle Science Fiction und verlegten die Geschichte nach Norwegen, zur Zeit des zweiten Weltkriegs. 15 Punkte auf dem Zeugnis sind Beweis genug, dass niemand den Bezug zu Star Trek herstellen konnte Zwinkerndes Smiley.

Aber wir hatten Blut geleckt.
Zusammen mit einem Freund schrieben wir Hohlbeins “Das Jahr des Greifen” um, rekrutierten beinahe den gesamten Abiturjahrgang und vollbrachten binnen weniger Wochen mit über 50 Sprechern ein sechsstündiges Werk. Nacht für Nacht schnitten wir zu zweit das Hörspiel zusammen und das erklärt vielleicht auch meine eher durchschnittliche Abiturnote Zwinkerndes Smiley.

Danach folgte eine Weile gar nichts. Ich zog nach Tübingen und setzte mich mit einem weiteren Freund schließlich an ein richtig großes Projekt: In vielen Stunden schrieben wir zwei DSA-Romane von Lena Falkenhagen um, entfernten die Fantasy und änderten die Geschichte, wo es nötig war, um sie nach Tübingen zu verlegen, die Sprecher fanden wir in unserer Gemeinde.
Herausgekommen sind fast 13.000 Zeilen Text und ein zwölfstündiges Werk, dass ich so sicher nicht nochmal machen werde. Über ein Jahr haben wir daran gearbeitet, geschnitten und neu aufgenommen. Viel Spaß, aber vor allem viel Arbeit.
Schlußendlich haben wir der Autorin geschrieben und um ein Autogramm gebeten – einer Bitte, der Frau Falkenhagen sehr gerne nachkam. Vielen Dank an dieser Stelle Smiley.

Man kann sich an dieser Stelle tatsächlich fragen, aus welcher Irrenanstalt… ob das nicht sehr aufwändig für ein Hörspiel ist.

Ich kann das natürlich nur für mich beantworten und ich finde, die Zeit hat sich gelohnt.
Sicher, qualitativ sind die Hörspiele mit keiner professionellen Produktion zu vergleichen – aber es hat viel Spaß gemacht und ist eine sehr lebendige Erinnerung. Mit meinem Abi-Jahrgang habe ich fast nichts mehr zu tun, umso mehr ist es eine coole Erinnerung, die Stimmen auf CD hören zu können.

Nach dem letzten Projekt waren wir dann erschöpft, aber nicht satt. Wir wollten etwas neues machen – aber wie hätten wir ein zwölfstündiges Hörspiel noch toppen sollen?
Uns ist etwas eingefallen, etwas völlig neues, aber darüber schreibe ich nach der nächsten Maus morgen im letzten Teil der Reihe.

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