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Die guten Lehrer 1/2

imageEin Kollege schmunzelte zuletzt darüber, dass wir bloggenden Lehrer nur allzuoft die Wahrheit beschönigt beschreiben würden. Dort “schreiben nahezu perfekte Lehrer, die alles „spannend“, „toll“ und „prima“ finden, mit Schülern keine Probleme haben und nur so vor kreativen Unterrichtsideen sprühen.”

Die “Wahrheit” liegt natürlich woanders. “Schüler, die ihre Lehrer auf dem Pausenhof verprügeln. Drittklässler, die andere als Huren beschimpfen. Kinder, die in der 6. Klasse keinen deutschen Satz fehlerfrei aufschreiben können – all das ist bittere Realität an deutschen Schulen.”  Zumindest für die BILD.

Bei meinem ehemaligen Professor Christian Spannagel wird – insbesondere in den Kommentaren – eifrig darum gerungen, was denn nun genau einen guten Lehrer ausmacht und wo die Schwerpunkte in der Lehrerausbildung liegen sollten.

Und zu guter letzt haben mich Freunde auf die GEO von Februar aufmerksam gemacht, die mit einer Titelgeschichte über Lehrer glänzt.

Und irgendwo in der Mitte stehe ich. Gefangen zwischen der Realität des Alltags und dem Optimum, das in Lehrproben zu sehen erwartet wird. Ja, was macht einen guten Lehrer aus? Welche Lehrer habe ich als “gut” empfunden?

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4 Gedanken zu „Die guten Lehrer 1/2“

  1. Und irgendwo in der Mitte stehe ich. Gefangen zwischen der Realität des Alltags und dem Optimum, das in Lehrproben zu sehen erwartet wird. Ja, was macht einen guten Lehrer aus? Welche Lehrer habe ich als “gut” empfunden?

    Mhh, ja. Vielleicht ist es überhaupt wichtig, dass man sich diese Frage immer und immer wieder stellt?

    Wenn man schon „gut“ nicht definieren kann, so kann man aber vielleicht definieren, was nicht-gut ist: Nicht-gut ist, wenn jemand glaubt, er habe gefunden, was wirklich gut ist und verharrt dort für immer.

  2. Pingback: the good, the bad and the ugly… | gleich8

  3. Die Fragestellung halte ich für unglücklich gewählt, liegt in der Natur der Bewertung doch ein hohes Maß an Beliebigkeit und Willkür. Was den einen begeistert und ihn beste Noten vergeben lässt, entsetzt oder ekelt den nächsten an.

    Insofern wäre es vermutlich zielführender, sich an subjektiven emotionalen Kategorien zu orientieren, an den eigenen Gefühlen und denen der Schüler. Guter (sic!) Unterricht hat einen erfüllenden, beglückenden Effekt, aus ihm kommen sowohl die Schüler als auch der Lehrer mit mehr Energie heraus als sie hereingegangen sind. Zu fragen wäre etwa dies: Wie geht es mir im Unterricht mit der Klasse xy und wie geht es den Schülern damit? Wie wohl fühle ich mich, wie aufnahmebereit und wach bin ich? Bin ich im Kontakt mit dem Lehrer/den Schülern, ist man im Unterrichtsgeschehen hinreichend aufeinander bezogen? Und ebenfalls für beide: Habe ich heute etwas gelernt, was bleiben wird?

    Um das messbar zu machen, gibt es Fragebögen. Auch solche, die von Schulbehörden der Länder entwickelt wurden, ich kenne etwa einen aus Hessen. Über die bekommt man dann auch heraus, ob es eine Abweichung zwischen dem Erleben der Schüler und dem ihres Lehrers gibt. Denn das wäre für sich genommen ja auch schon von einem hohen Erkenntniswert.

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