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nächste Schritte…

Seit heute ist es offiziell – ich habe den Vertrag an meiner neuen Schule unterschrieben (hach.. wie aufregend!) und damit nähert sich das Ende meiner Referendariatszeit mit Riesenschritten.

imageFür alle angehenden Lehrer sei an dieser Stelle kurz skizziert, wie so etwas abläuft:
Einige Wochen im Jahr dürfen die Schulen von sich aus freie Stellen ausschreiben. Das tun sie in NRW in Form des Online-Portals Leo. Dort gibt man seine Fächer und die gewünschte Schulform ein und erhält alle aktuellen Gesuche von Schulen. Dies nennt man “schulscharfe Ausschreibung". Im Unterschied zu früher ist die Examensnote hier erstmal noch nicht von essentieller Bedeutung – bewerben darf man sich überall. Praktisch dabei: Ich muss meine Bewerbung nur an die Schule schicken – das Portal leitet meine (vorher eingegebenen) Daten direkt an die Bezirksregierung weiter.
Alternativ kann man sich auch im “Listenverfahren” auf eine Liste setzen und wird dann, je nach Bedarf und Examensnote, einer Schule zugeteilt. Das kann dann aber unter Umständen auch in Wiedenborstel sein.

Endet die Frist der Bewerbung werden alle Kandidaten (=Lehramtsanwärter) zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen und müssen dürfen sich den Fragen von Schulleitung, Personalrat, Elternvertretung etc. stellen. Interessant hierbei: Die Bewerbugnsgespräche sind meistens alle an einem Tag – habe ich mich als Referendar also an verschiedenen Schulen beworben, habe ich unter Umständen Schwierigkeiten. Jetzt beginnt ein Pokerspiel zwischen Bewerbern und Schulen. Hier gilt: Die Wahl der Uhrzeit für das Gespräch lässt zuweilen (!) Rückschlüsse auf die Wertschätzung des Kandidaten zu. Beispiel: Schule X will den Kandidaten Y unbedingt haben. Also wird sie ihn so terminieren, dass er möglichst nicht an anderen Bewerbungsgesprächen teilnehmen kann. ‘10 Uhr’ ist so ein Killer-Termin. Da kann ich vorher nur schlecht bei einer anderen Schule (inklusive Anreise) sein und hinterher wird es auch schwierig.
Nach allen Gesprächen einigt sich die Runde auf eine Rangfolge der Kandidaten. Die Referendare bekommen also einen Anruf und wissen direkt “ich bin Nummer 2” oder so. Wenn Kandidat 1 absagt, ist “2” dran und so weiter.

Ich hatte Glück.
Meine neue Schule wollte mich unbedingt und ich wollte unbedingt dorthin (“Was muss ich tun? Ich arbeite hier auch als Hausmeister!”) – und habe mich entsprechend nirgendwo anders beworben.

Nach einem guten Gespräch und der Vertragsunterschrift (Party-Smiley) habe ich noch mit ein, zwei zukünftigen Kollegen gesprochen und mich über Lehrinhalte, Schulbücher etc. kundig gemacht, um möglichst reibungslos in meiner neuen Stelle starten zu können.

Nun beginnen sie also… meine letzten Tage und Wochen an meiner alten Schule. Mit meiner großartigen Mitreferendarin planen wir eine ordentliche Abschlussparty für “unsere” Klassen. Meine Lerntheken werden nach Hause geschleppt und ein klein wenig Wehmut schleicht sich ein.

Hach… ich freu mich! Smiley

5 Gedanken zu „nächste Schritte…“

  1. Und? Welche Schule darf sich jetzt freuen?
    Und herzliche Glückwünsche natürlich obendrein.

    Habe heute noch der wunderbaren Wochen nach der 2. Staatsprüfung und vor der – gesicherten – Einstellung gedacht. Tolles Gefühl, genieße es ausführlich.

  2. Gut, denn das Gymnasium in Bergisch Gladbach wäre auch nicht schön gewesen…Das Otto-Hahn-Gymnasium in Bensberg, Bergisch Gladbach ist viel besser…bringt es doch tolle Realschulkonrektoren hervor ;).

    Viel Spaß im Anfang (und später auch noch)

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