Zum Inhalt springen

Man kann Menschen ja in zwei Gruppen einteilen: Solche, die gerne Gesellschaftsspiele spielen und solche, die das nicht nur nicht tun, sondern die solche Spiele hassen. Ich gehöre zu letzteren. Monopoly oder Risiko sind für mich eine Qual. Auch wenn meine Tochter mit mir spielen will, tue ich das nur äußerst ungern.

Trotzdem halte ich meine Augen stets offen, weil es eine besondere Kategorie Spiele gibt, für die ich mich – sozusagen berufsbedingt – interessiere: Spiele, die man auf Klassenfahrten spielen kann. Und ein solches habe ich gefunden!

EselspielSolche Spiele müssen leicht zu erlernen sein, mit möglichst vielen Spielern zu spielen, aus einfachem, robustem Material bestehen und kommunkativ sein. Lustig im Idealfall.

Ein solches Spiel ist das „Eselspiel“. Es besteht nur aus Holzplättchen, auf denen die Zahlen 1 bis 20 eingraviert sind. Bei insgesamt sechs Reihen sind es also insgesamt 120 Plättchen. Dazu kommt ein besonderes Plättchen, auf dem ein Esel eingraviert ist. Also 121 Plättchen. Mehr braucht es nicht.

Die Regeln sind bekannt und überall zu finden. Zunächst sammelt man der Reihe nach die Steine auf, verteilt sie – wenn passend – an die Mitspieler und versucht sie schließlich in der Mitte auf einem Turm abzugeben. Gewonnen hat, wer als erstes alle seine Steine verloren hat.

Der große Spaß bei dem Spiel liegt darin, dass es für alles „Strafsteine“ gibt, dass bedeutet, man bekommt von jedem Mitspieler einen Stein. Dabei wird jeder Mist wird bestraft und – egal wie sehr man sich konzentriert – ständig begeht man irgendwelche Fehler. Übersieht passende Steine oder legt falsch. Und augenblicklich brüllt irgendwer “STRAAAAAFSTEIN!”. Ein großer Spaß.

Ich habe eine Version mit Schülern aus zwei langen Holzlatten gebaut – das schien zunächst super zu werden, es hat sich aber ein blödes Problem ergeben: Die einzelnen Plättchen müssen später ja zu Türmen geschichtet werden – wenn sie aber nicht exakt geschliffen sind, wird der Turm schräg und kippt um. Darum habe ich mir eine Version bei eBay gekauft – das funktioniert auch prima, wenn die Steine auch flacher sind, als die auf dem Bild hier.

Billig, unkaputtbar und sehr lustig. Unbedingt zu empfehlen.

7 Gedanken zu „Das Eselspiel“

  1. Hi Jan_Martin,

    du hast ja schon öfter – zumindest seitdem ich deinen blog lese – dein (positives) Nerddasein erwähnt. Möglicherweise wären demnach Strategie_Brettspiele, mit sog. Aktionspunkten (anstatt Würfel) etwas für dich, um dir Brettspiele, als eine Form des Gesellschaftspiels, schmackhaft zu machen. Herrliche Varianten dafür wären z.B. TIKAL oder TORRES.

    nerdy greets r

  2. Unser 9jähriger meinte mal ganz trocken zum Thema Gesellschaftsspiele: „Ich verstehe das schon, das sind diese Spiele, die Eltern ihren Kindern kaufen, damit die lernen, dass man nicht immer gewinnen kann.“

  3. Hallo 🙂 wir versuchen gerade das Esels Spiel zu spielen, verstehen aber die Anleitung nicht so ganz… Was hat es mit den verdeckten Stapeln auf sich, von denen man die Strafsteine nimmt? Und wie funktioniert die Endrunde mit den verdeckten Stapeln? Danke für die Hilfe.

Schreibe einen Kommentar zu 'ne mama Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert