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Prävervative…. oder so.

Mitten im Mathematikunterricht meldet sich Valerie1 aus meiner 8. “Herr Klinge, ich habe jetzt verstanden, was ein Präverva.. Präsera… Präservativ ist.” 

Es gibt so Momente im Unterricht, da weiß man als Lehrer, dass die Stundenplanung gleich über den Haufen geworfen wird. Trotzdem konnte ich mir eine hochgezogene Augenbraue nicht verkneifen und fragte nach. “Ja, Valerie, und was hast du herausgefunden?”

Keiner in der Klasse hat das Wort Präservativ je gehört, aber alle Schüler haben ein instinktives Gespür dafür, dass etwas Amüsantes in der Luft liegt. “Das ist”, setzt Valerie an, “wenn Mama und Papa Sex haben aber kein Kind wollen und verhüten. Also, ein Kondom.”

“Schön”, entgegne ich, “herzlichen Glückwunsch zu dieser Erkenntnis.”

“Ja, aber bei dem Kondom musste ich direkt an Sie denken!” Erstauntes Smiley 

Brüllendes Gelächter in der Klasse, irritiertes Staunen bei mir. “Bitte…, was?!”

“Ja, der Zusammenhang ist jetzt wichtig! Ich habe das Wort richtig verstanden und dieser Moment, als ich das verstanden habe, dass war, wie wenn Sie in der Mathematik immer sagen, wir sollen die Sachen richtig verstehen! Das war so und da musste ich direkt an Sie denken.”

Kinder.. wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden.

 

1: Nur für die Kritiker: Ich habe keine Schülerin solchen Namens.

5 Gedanken zu „Prävervative…. oder so.“

  1. Sehr schön. Wozu Mathematikunterricht gut sein kann – es ist erstaunlich. Wird die neue Erkenntnis denn nun in den folgenden Unterrichtsstunden eine Rolle spielen? Für Mathe und Physik lässt sich das doch bestimmt irgendwie nutzen, nicht? Zumal eine achte Klasse für dieses Thema … Interesse zeigen dürfte. 😉

    Grüße von einer freiberuflichen Lehrerin!

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