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Carolina und ich gucken Winnetou II. In diesem Film will Winnetou die hübsche Wiesbadenerin Indianerin Ribanna heiraten, doch deren Vater, der Häuptling der Assiniboin-Indianer entscheidet anders und Ribanna wird mit einem Bleichgesicht vermählt.

Ich versuche Carolina zu erklären, dass seinerzeit (und in manchen Ländern noch heute) die Eltern über die Hochzeit der Kinder bestimmen. Entsetzt schaut meine Tochter mich an. “Aber du machst das doch nicht, oder?”

”Nein”, lache ich, “du kannst heiraten, wen du willst. Und wenn du nicht heiraten möchtest, dann ist auch das okay!”

Carolina stößt einen erleichterten Seufzer aus und schmiegt sich an mich. “Guuuut. Dann kann ich nämlich immer bei dir bleiben, Papa!”

Meinen entsetzten Gesichtsausdruck sieht sie nicht. Zum Glück.

6 Gedanken zu „Heiraten.“

  1. Gucken wir mal, wie entsetzt der Gesichtsausdruck ist, wenn Papa früher oder später abgemeldet ist und ein kiffender Schulabbrecher mit Dreads und/oder bunten Haaren vor der Tür steht, der darauf setzt mit seiner Garagenrockband berühmt zu werden…

    Aber der ist schlimmstenfalls auch nur ne Phase 😉

  2. Hah! Wie bei meinem Mann und unserer Lütten.
    Ist schon ein merkwürdiger Gedanke, dass die lieben Kleinen erst nicht genug bekommen können von einem, und dann mit der Pubertät nicht weit genug von einem Wegrücken können – und beides gefällt einem nicht! Aber unsere Eltern mußten da durch, und wir werden es wohl auch überleben, mit einem weinenden und einem lachenden Auge…
    Fürs erste würde ich aber konstatieren, dass da doch wohl alles richtig gelaufen ist – die starke Affinität zum Vater ist doch bei allen Mädchen eine ganz wichtige Phase!

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