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Noch ein Bilderrätsel.

Vorgestern verlinkte eine der Facebook-Seiten des FOCUS auf mein Blog, was mir eine Besucherschwemme von rund 17.000 80.000 Lesern auf einen Schlag brachte. Einigermaßen amüsant – habe ich doch letzte Woche noch darüber nachgedacht, das Blog zu schließen.

Worum ging’s?

Um den Artikel “Mathematik ist wie dieses Bild”.
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass echtes Lernen einfach Zeit kostet und das Bild eine passende Analogie ist: So leicht, dass es wirklich jeder lösen kann und doch so abstrakt, dass viele Betrachter erst einmal grübeln müssen. Die Kommentare zeigen, dass es auch anderen Leuten so geht.

Ich habe noch ein solches Bilderrätsel.

Wenn der Effekt auch nicht so stark ist, wie bei dem Bilderrätsel – auch hier gilt: Es ist kein Trick dabei und man braucht keine besonderen Kenntnisse. Ein paar werden es sofort erkennen, aber viele andere müssen eine ganze Weile grübeln, bis sie auf die Lösung kommen.

Ich lade dazu ein, sich die Zeit zu nehmen. Grübelt. Denkt. Fragt nicht um Hilfe. Und achtet auf den Moment des “Aahhh“, diesen Moment des Verstehens. Wenn aus einem wirren Unsinn plötzlich etwas Sinnvolles entsteht. Dieser Augenblick, wenn im Hirn ein Schalter umkippt: Das ist Lernen. So etwas vergisst man nicht so schnell.

Auch hier lasse ich meine Schüler grübeln – sie sollen lernen, alleine zum Erfolg zu kommen, auch wenn man anfangs gar nichts versteht.

Jetzt aber… Viel Spaß 🙂

Noch ein Bilderrätsel. 1

Was steht da?
Wie immer – bitte keine Lösung in den Kommentaren. Jeder sollte die Chance haben, selbst nachzudenken, selbst zu grübeln und etwas zu lernen.

60 Gedanken zu „Noch ein Bilderrätsel.“

    1. Es gibt auch immer ein paar, die sehen auf dem schwarz-weiß-Bild sofort das Richtige und sind anschließend enttäuscht.
      Wenn man es sieht, ist es einfach und man kann sich kaum vorstellen, das andere damit Probleme haben.

      Wenn man Mathematik versteht, kann man sich auch nur schwer vorstellen, dass jemand damit Schwierigkeiten haben sollte 😉

      Aber bitte: Auch dieses Rätsel ist nicht schwer zu lösen – wenn man es weiß. Wie immer gilt: Selber denken ist besser als googlen. 😉

      1. Bei dem Schwarz-Weiß Bild stehe ich immer noch auf dem Schlauch, hier habe ich auf den ersten Blick gesehen, um welches Wort es sich handelt…..bin halt eher der „Sprachentyp“, als der Kreative :-). Aber tolle Beispiele, auch hier in den Kommentaren….der Brathering hat es mir auch angetan!

  1. Ok, hab’s jetzt gerafft, was man zuerst lesen sollte. 🙂
    Hab aber von Anfang an, das „Richtige“ gelesen und gedacht, es sei irgendetwas Optisches, weswegen ich mich gerade vorm Bildschirm verrenkt habe. Ich dachte, der schwarze Hintergrund stelle „es“ dar und ich könne irgendwie rausgucken. Ich weiß: bescheuert.^^

    1. Es gibt auch immer ein paar, die sehen auf dem schwarz-weiß-Bild sofort das Richtige und sind anschließend enttäuscht.
      Wenn man es sieht, ist es einfach und man kann sich kaum vorstellen, das andere damit Probleme haben.

      Wenn man Mathematik versteht, kann man sich auch nur schwer vorstellen, dass jemand damit Schwierigkeiten haben sollte 😉

    1. Es ist immer enttäuschend, wenn man es sofort erkennt. Aber auch hier habe ich Schüler, die da minutenlang drauf schauen und schier wahnsinnig werden. Den Vergleich mit dem schwarz-weiß Foto kann es aber natürlich nicht standhalten.

  2. Frau Henner frauhenner.blogspot.com

    Als visueller Typ konnte ich sowohl das Bild als auch das Wort sofort erkennen, dafür bin ich nicht so gut im Auditiven (Französischvokabeln!) – eigentlich kann man solche Bilder auch einsetzen, um Lerntypen zu erkennen und dann dementsprechend verschiedenen Herangehensweise an Probleme auszutesten… nur so eine Idee.
    Da ich weiß, dass ich der visuelle Typ bin, wie wohl die meisten Menschen, mache ich mir grundsätzlich Schaubilder. Aber ein auditiver Typ sollte sich das lieber vorsprechen, Hörspiele entwickeln, Melodien zu Formeln bilden… und der haptische Typ etwas bauen…
    Wenn man jetzt noch genügend Zeit hätte…

    viele Grüße aus der Provinz von Frau Henner

    1. Ich kenne den so: „Im Grinterhunde einer Grappelpuppe saß ein Mulscheister, der auch Leichenzehrer war, und zeichnete den Rattenschiss seiner freligen Sau.“

      Das Wort war für mich sofort erkennbar. Das Bild allerdings entzieht sich immer noch meinem Verständnis. Selbst nach Ausdrucken, Betrachten aus verschiedenen Blickwinkeln, von fern und von nah, sehe ich einfach irgendwelche abstrakten Muster, die für mich keinen Sinn ergeben. Auch meine Kollegen im Büro haben nichts erkannt. (Oder wenn sie etwas erkannt haben, dann zumindest nicht gesagt, dass dem so ist.)
      Ich fürchte einfach, meine Schulzeit ist dazu einfach zu lang her.

  3. In der 5. oder 6. Klasse hat mir meine Mutter schon vor vielen Jahrzehnten dieses Ostergedicht aufgesagt, mit falschen Betonungen. Man muss es deklamieren, sonst tut es nicht (ich schreibe die betonten Silben/Wörter groß):

    OSTERben! OSTERben!
    Ohne glauBENSTERben,
    Ist ewiges VERDERben!

  4. Pingback: Kosmischer Käse, eine mathematische Metapher und Open Access – Astrodicticum Simplex

  5. Deutsch war schon immer einfacher als Mathe 🙂
    Bitte den Blog nicht löschen, den Link habe ich dem Mathelehrer meines Sohnes geschickt – fand er super und wird das benutzen. Danke

  6. Im Gegensatz zu dem Bild habe ich das nach einer Minute verstanden. Aber dieses Bild macht mich wahnsinnig… Ich hab schon 3 verschiedene „Sachen“ gesehen, aber nichts, bei dem ich sage: DAS IST ES!

  7. Not smelly any more, but confusing may be brathering unless one understands the nature of this riddle.

    Vor diesem Hintergrund sind weder das Bild noch die Sprachrätsel eine komplett taugliche Metapher (wenn auch eine anschauliche für Elterngespräche). Bildinhalt sowie die nötigen Worte und Vokabeln hinter den Sprachrätseln müssen bekannt sein. Welcher vergleichbare inhärente Hintergrund existiert bei der rein theoretischen Mathematik?

  8. Genau das ist mein Problem mit Mathematik: der Zusammenhang, die Grundlage fehlt. Sie ist und bleibt für mich losgelöste Theorie, vor allem aber selbst in Textaufgaben ohne Zweck. Textaufgaben dienen als Werkzeug, um die Mathematik näherzubringen, statt realitätsnah das Werkzeug Mathematik im Rahmen einer Alltagssituation oder meinetwegen auch der Statik der Hagia Sophia einzubringen.
    Damit ist sie für mich – um eine mir näherliegende Methapher zu bemühen – so interessant wie Erzähltheorie für jemanden, der keine Lust hat, sich mit der Analyse des abendlichen Blockbusters zu beschäftigen. 😉

  9. Nun, ich habe sie so gelernt – als reine Theorie, durch Textaufgaben „sachbezogen“. Letztendlich waren diese Texte rund um die Aufgaben aber nichts als ein bunter Rahmen oder aber losgelöstes Anwendungsbeispiel, da im Mittelpunkt die Mathematik steht und nicht ihr Zweck. Problem des Lehrplans? Einseitige Herangehensweise? Ich weiß es nicht. Was ich in Berufsleben und Alltag jenseits von Grundschulniveau benötige, habe ich mir in praktischer Anwendung aus reiner Notwendigkeit selbst beigebracht, von der Umsatzsteuer bis zu Grundlagen Boolescher Algebra, mit der ich im Unterricht nie etwas anfangen konnte, sondern erst, als sie das Mittel zum Zweck wurde und nicht mehr für sich selbst stehen sollte. Vielleicht ist Oberstufenmathematik inzwischen nicht mehr so realitätsfern wie in den 90ern. Damals (Autsch, wie klingt denn das) war es das Land jenseits der Erwähnung von Anwendungsmöglichkeiten.

    Ich stehe zu meiner Punktzahl im Matheabi, die weder als natürliche noch als nicht natürliche Zahl zu irgendetwas außer Lachanfällen taugt. Fürs Leben gebracht hat mir der Unterricht nichts außer einer äußerst kontraproduktiven Abneigung gegenüber allem, was er mir nahebringen sollte.

    Meine Hochachtung dafür, dass Ihre Schüler Sie einen guten Mathelehrer nennen – davon gibt es viel zu wenige. 🙂

  10. Schönes Wort, schönes Rätsel. 🙂
    Dann kann ich ja jetzt auch gestehen, dass ich einige Male an dem Hinweisschild Urmenschmuseum vorbeigefahren bin, völlig ratlos, was „Urmen“ sind oder was ein ein „Schmuseum“ sein soll.

  11. ich könnte sagen, die Lösung ist: SOEHNCHENTREFF

    warum, nun, es ist das Anagram zum Buchstabensalat.

    Natürlich wird dies nicht die Lösung sein, wie soll man das auch sehen, zumal es mindestens 10 weiter Anagrame gibt. Aber die Tatsache, das es mindestens ein sinnvolles Anagram gibt zeigt, das hier einige etwas sehen mögen, aber wer sagt ihnen, dass dies auch gesucht ist und somit richtig ist.

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