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Skype in the classroom: Ecuador

Als ich im Frühjahr beim Bildungskongress E2 in Budapest war, habe ich neben vielerlei Eindrücken auch Projektideen und Lehrer aus aller Welt kennengelernt, darunter Tricia DeMint aus Ecuador. Mit ihr verabredete ich mich kurzerhand zu “irgendwas” für “irgendwann”.

Und irgendwann war heute.

IMG-20161208-WA0004DeMint arbeitet an der Montebello Academy in Ecuador und unterrichtet dort Grundschüler. Weil ich meine Schüler wenig über Ecuador wissen und wie man dort Weihnachten feiert, haben wir kurzerhand beschlossen, uns gegenseitig ein kleines Weihnachtspaket in die Klassenräume zu schicken und zusätzlich heute einen Videoanruf von Klassenraum zu Klassenraum zu realisieren.

Die sechs Stunden Zeitverschiebung mit eingerechnet haben sich die Kinder in Ecuador ganz früh morgens, wir dagegen in der 8. Stunde eingefunden, um uns gegenseitig zu begrüßen. Anschließend haben ausgewählte Schüler ein bisschen was über Weihnachten im jeweiligen Land erzählt, es gab einen kleinen Question & Answer-Teil (“Kennt ihr in Deutschland Reis?”) und am Schluss wurde ein Weihnachtlied einmal halb über den Globus geschickt. 35 Minuten die im Nu vergingen.

#life-changing wie die Amerikaner auf dem E2 gesagt hätten.

Für meine Klasse war das sicherlich ein aufregendes Projekt, dessen unmittelbarer Lernzuwachs erst später wahrgenommen werden wird: Nach vielen Jahren Englischunterricht in der Schule müssen sie auf einmal ihre Kenntnisse anwenden; man hört nicht nur im Erdkunde-Unterricht von Ländern in Südamerika, sondern plötzlich sitzen da richtige Menschen vor einem;  “Technologie” ist ein Werkzeug und muss nicht unbedingt zum Daddeln genutzt werden.

Obwohl 10.000 Kilometer zwischen uns und den Kindern aus Ecuador lagen, lief die Videokonferenz weitgehend flüssig. Hier und da gab es Aussetzer. Besonders hilfreich ist es zu Beginn, wenn man an der Technik rumfummelt und gleichzeitig die Klasse beruhigen muss. (Klassisches Beispiel ist der Beamer, der vom PC nicht gefunden wird und mit einem Countdown die Sekunden bis zum Abschalten zählt. Während man schwitzend am Rechner steht und fummelt, gröhlen die Kinder begeistert den Countdown mit…)
Als Backup für das Schulnetzwerk habe ich mein Smartphone griffbereit gehabt: Zur Not (und über den Wireless Display Adapter) hätte ich das ganze via 3G realisiert.

Insgesamt eine großartige Erfahrung, die ich unbedingt wiederholen möchte.

(Für alle Interessierten: Wie die großen Konkurrenten auch, investiert Microsoft fleißig in den Bildungssektor und hat über das Bildungsnetzwerk https://education.microsoft.com/ eine “Skype in the Classroom” Sektion aufgebaut. Dort kann man internationale Projektpartner finden und ich jede Menge Experten ins Haus holen.)

Das war mega!

#besserlernen #technik #skype

4 Gedanken zu „Skype in the classroom: Ecuador“

  1. Pingback: Ein zweiter (kritischer) Blick auf das Skype-Event

  2. Pingback: 15 Fragen die “Wie war es in der Schule?” ersetzen.

  3. Pingback: …und sonst so – halbtagsblog

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