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Schule

ARTE filmt mich.

“Guten Mooorgen”, weckt mich die fröhliche Stimme des Kameramannes Ulf. Im Nachhinein hätte mich das schon aufmerksam werden lassen müssen. Aber in dem Moment war ich zu erschrocken, um nachzudenken. Ich nestle an meinem roten Schlafanzug, auf dessen Oberteil Donald Duck Entenhausen ebenfalls einen “guuten Mooorgen” wünscht und murmele etwas Unverständliches. Dann verschwinde ich ins Bad.

Rohe Eier in der Physik

Eine aufregende anstrengende Woche liegt hinter mir. Fünf Korrekturklassen wollen bewältigt werden, dazu Elterngespräche und Unterrichtsvorbereitung. Ach ja, und ein Privatleben habe ich natürlich auch noch. In solchen Zeiten ist es mir wichtig, unterrichtliche Highlights zu schaffen. Und Freitag, in den letzten beiden Stunden der Woche war es soweit.

Karteileichen

Eine Freundin erzählte mir eine amüsante Geschichte aus ihrer Schulzeit. In ihrer Klasse habe es eine Karteileiche gegeben, also einen Schüler, den es nur in den Listen der Lehrer gab. Bei den Anwesenheitskontrollen (“Christina?” –  “Hier”, “Moritz?” – “Hier”, …) hat sich zu Beginn des Schülers jemand den Scherz erlaubt, in der Anonymität der Klasse einfach “Hier” zu rufen, als jener Florian Silbereisen aufgerufen wurde, so dass die Karteileiche als solche gar nicht identifiziert wurde.

Schülervorstellungen

Was ich am Physikunterricht wirklich schätze, sind die spannenden Fehlvorstellungen bei Schülern. Denn natürlich bin ich selbst auch nicht frei davon. Was ist zum Beispiel Strom? Wie kann man sich Spannung und Stromstärke vorstellen? Aus der Schule (und zahlreichen Büchern) habe ich die Vorstellung, dass Strom (also Elektronen) kleine gelbe Kügelchen sind, die durch die Leitung rasen. Eine Modellvorstellung natürlich. Aber eine, die sich festgesetzt hat. Herausfordernd ist es, im Unterricht Modelle zu benutzen, die gleichzeitig intuitiv verständlich sind – aber auch nicht zu weiteren Fehlvorstellungen führen.

E-Mail für Dich

Nachdem Frl. Rot gestern einen amüsanten E-Mail-Verkehr mit einem Schüler gebloggt hat – und weil ich heimlich in sie verliebt bin – muss ich ihr nacheifern. Vor langer Zeit schrieb ich bereits über die beeindruckend höfliche E-Mail eines Schülers aus der Klasse 10, der mich mit pointiertem Anstand zum Deppen machte. Aber damit kann ich gegen Frl Rot nicht ankommen – da muss mehr her.