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Ich und ich

Die Bundesrepublik hat die UN-Menschenrechtskonvention zur Umsetzung der Rechte behinderter Menschen unterzeichnet.

Toll.

Leider hat Deutschland als eines der letzten Länder unterzeichnet.

Oh. Nun… aber immer noch toll, oder?

Für unser Land hat diese Unterschrift einige Brisanz.

Uhh.. hat das etwa… etwas mit mir zu tun?

Die Konvention fordert nämlich die Abkehr von unserem aussortierenden Schulsystem (ab Klasse 4 die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen) hin zu einem jedes Kind fördernden Schulsystem.

Oh nein, ich muss jetzt irgendwas tun, oder?

Nein. Wir dürfen etwas tun. Der Verein Invema möchte auf die Rechte behinderter Menschen hinweisen. Darauf, dass ein gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung von der UN gefordert und vom Land NRW durchgesetzt werden muss.

Toll.

Und wir dürfen teilnehmen.

Urgs…

Immer wieder müssen wir uns fragen, was für ein Leben wir führen wollen. Was wollen wir für Menschen sein? Und heute sitzt du hier bei mir.

Was habe ich denn jetzt damit zu tun?

Das ist genau die Frage, nicht wahr? Was hat das mit uns zu tun? Was kümmert es mich, ob irgendwelche behinderten Kinder, die wir nicht kennen wollen, in die gleichen Klassen gehen, oder nicht? Die Belange irgendwelcher Leute können mir doch egal sein.

Egal.

Gleichgültig.

 

Jeden Sonntag gehe ich in die Kirche. Und lausche andächtig der Geschichte eines Mannes, der vor 2000 Jahren nur zwei Dinge als wirklich wesentlich bezeichnet hat: Liebe Gott. Und liebe deinen Nächsten.

 

8.10.2009 – 15 Uhr

Siegplatte / Siegen

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