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Wieviel Fernsehen dürfen Kinder? (1)

“Sind Sie sich darüber im Klaren, dass täglich etwa fünfhundert Stunden Radio und Fernsehen über die verschiedenen Kanäle verbreitet werden? Wenn Sie nicht schlafen und nichts anderes tun würden, könnten Sie nicht einmal ein Zwanzigstel der Unterhaltung verfolgen, die per Knopfdruck verfügbar ist! Kein Wunder, dass die Menschen gleichgültige Schwämme geworden sind, die alles aufnehmen, aber niemals selber etwas erschaffen. Wussten Sie, dass die Menschen jetzt im Durchschnitt drei Stunden täglich fernsehen? Bald werden sie überhaupt kein eigenes Leben mehr haben. Es wird eine Vollbeschäftigung sein, die verschiedenen Familienserien im Fernsehen zu verfolgen!”

Dieser Text ist aus dem Roman “Die letzte Generation” von Arthur C. Clarke, aus dem Jahr 1953. (Eine weitere Beschäftigung mit dem Text findet sich hier.)

Aber er könnte auch aus heutiger Zeit kommen. Gerade als Elternteil und auch Lehrer beschäftigt mich die Frage: Wieviel Medien sind für unsere Kinder gut?

Meine Tochter ist jetzt vier.

Darf sie in dem Alter schon fernsehen? Darf sie am Computer spielen? Mit meinem Handy spielen? Wann darf sie gucken/spielen? Ist Computer spielen “besser” als fernsehen?

Auf familienhandbuch.de lese ich, dass 30 Minuten ein Richtwert für Vorschulkinder ist. Das bedeutet in der Praxis: Für Schneewittchen braucht Carolina drei Tage. Hmm.

Wie sieht es im Jugendalter aus? Ich selbst habe früher Nächte mit Freunden durchgezockt. Wir hatten viel Spaß – waren mit dem guten alten Bundesliga Manager Professional aber auch weit weg von einer Spielsucht. Wieviel Handy, Computer und Fernsehen ist gesund?

Bevor ich meine eigene Handhabe veröffentliche, will ich erstmal Zeit lassen zum überlegen. Wie handhabt ihr das? Was empfindet ihr als richtig? Wie habt ihr eure Erziehung erfahren und was empfandet ihr als positiv/negativ?

Teil 2 hier.

10 Gedanken zu „Wieviel Fernsehen dürfen Kinder? (1)“

  1. Ich würde ja mal vermuten, dass man einfach die Gesamtsituation betrachten muß. Wenn das Kind normalerweise regen Sozialkontakt hat und dann an einen Regentag in den Ferien wenn alle Freunde im Urlaub sind den ganzen Tag mal Fernseh guckt, schadet das sicherlich auch nicht. Wenn das Kind aber nur noch alleine vor dem Fernseher gelassen wird und sich die Eltern gar nicht um das Kind kümmern, schadet es. Aber da macht es wohl auch keinen großen Unterschied, wenn es ohne Fernseher vernachlässigt würde und z.B. in einen Raum ohne Fernseher eingesperrt wäre.

    Außer natürlich Privatfernsehen und unfreie Software, die sind immer schlimmer! 😉

  2. Wir sind heilfroh, dass wir unseren Kindern noch überschaubare Dosen Fernsehen erlauben(!) können und sie nicht einschränkend maßregeln müssen. Sie haben ein Verständnis dafür entwickelt (so scheint es zumindest) dass es wirklich viel war, wenn sie einen ganzen Film oder mehr als eine Stunde verschiedene Sendungen (KiKa) gesehen haben.

    Allerdings schauen wir (als Eltern) auch im gemeinsam (mit den Kindern) erlebten Alltag kein Fernsehen. Das mag helfen.

  3. Ich denke es kommt auf die Sendung und das alter an

    erwiesen ist ja das kinder (vorschule) eine andere warnehmung bekommen: will heissen normale kinder malen über den rand des papiers hinaus, kinder die vile fernsehen, malen nur in der mitte…

    eher 2D als 3D (trick, animiert) weil es einfacher ist für die kinder

    und auf den inhalt achten, kinder können nicht wirklich unterscheinden (spielfilm) ob das real ist (wie nachrichten) oder nicht…

    greez

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  6. Hmmm, diese Fragen stellten wir uns auch… vor allem als wir merkten, dass zu den kinderfreundlichsten Zeiten die kinderunfreundlichsten Sendungen liefen und vor allem die Werbung und berieselung war uns ein Dorn im Auge.
    Es müssten jetzt schon 4-5 Jahre sein, dass wir den Fernseher abgeschafft haben.
    Wir haben es NIE NIE NIE bereut.
    Stattdessen nutzen wir Mediatheken, Dokumentationen etc um gezielt und bewusst zu konsumieren.
    Auch unsere Kinder haben dadurch einen enormen Lerneffekt… sie schauen bewusst und wählen bewusst aus. Es wird nicht konsumiert, was einfach grad angeboten wird.
    Dadurch wiederum ist der Anspruch im Gegensatz zu Altersgenossen ein anderer… hört sich doof an, aber unsere Kinder sind empfindlicher und sensibler was Inhalte und Botschaften der Medien angeht. Es wird hinterfragt und gelernt.
    Keine Ahnung, ob es allgemein richtig oder pädagogisch großartig ist…
    Aber für uns ist das die beste und gesündeste Lösung und auch wir als Eltern leben danach.
    Medien sind nicht aktives Familienmitglied 12 Stunden am Tag ;-)…
    LG,
    Tina

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