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Halbtagsjob.

Herbstferien.

imageIn den Herbstferien ist mir die ganze Lernerei irgendwann über den Kopf gewachsen. Ich musste mal zwei, drei Tage raus. Ganz weg.
Auf meinen tränenrührigen verzweifelten Facebook-Aufruf erbarmten meldeten sich tatsächlich einige Freunde – bereit mich und Carolina aufzunehmen. Schlußendlich sind wir nach Tübingen gefahren und haben eine richtig schöne Zeit dort verbracht.

Als wir Donnerstag abends nach vielen schönen Stunden schließlich bei jenen Freunden ankamen, die uns Bett, Abendessen und Frühstück anboten, wurden wir mit einer Mischung aus Verzweiflung und Belustigung begrüßt. Sie hatten nämlich eben erfahren, dass die Schule ihrer Tochter für den morgigen Freitag eine Konferenz angesetzt hatte und der morgige Schultag deswegen ausfallen müsse.

… (Denkt euch an dieser Stelle eine spitze Bemerkung über das Baden-Württembergische Schulsystem…)

“Vermutlich werden am folgenden Montag – der erste Ferientag in Baden-Württemberg – viele Kollegen schon auf Fuerte Ventura in schwierigen Fortbildungen sein”, versuchte ich die Kollegen noch in Schutz zu nehmen.
Den Beiden, beides Ärzte mit einem – vorsichtig formuliert – sehr hohen Arbeitszeitaufwand, entlockte das nur ein müdes Lächeln. “Man kann sich schon denken, dass es für berufstätige Eltern herausfordernd ist, spontan für den nächsten Tag einen Kindersitter zu finden, oder? Normalerweise kriegen wir ja zumindest immer eine halbe Woche vorher Bescheid.” Okay. Kann ich verstehen.

Da wußte ich auch nichts darauf zu erwidern. Aber ich hatte eine Idee: Ich hatte frei und könnte auf die Tochter ja aufpassen. Gesagt. Getan. Ein aufregender Freitag folgte mit Brunch und Spazierengehen und Eis und Basketball und am Ende war alles gut.

Aber – wie immer in der Schule: Was die Moral von der Geschichte?

Wenn sich ein Haufen Lehrer unter fadenscheinigen Gründen frei nimmt und deinen Alltag durcheinander bringt, gibt es natürlich (!) immer auch mindestens (!) einen Lehrer, der auch gerade frei hat und dir aus der Patsche hilft.

Oder so ähnlich.
Ein Hoch auf unseren Berufsstand… 😀

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