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Mai 2013

Mathematik & SI-Störungen

2013-03-12 08.43.16Seit knapp einem Jahr unterrichte ich zwei Kinder mit der Glasknochenkrankheit und mit Erlaubnis der Eltern darf ich immer wieder darüber berichten.
An diese Aufgabe bin ich – ebenso wie die meisten Kollegen – recht blauäugig herangegangen, mit wenig mehr als einer gesunden Portion Menschenverstand, vermischt mit naivem Optimismus. Ich möchte heute auch weniger über die Herausforderungen des schulischen Alltags für Kinder mit Glasknochen beschreiben – das habe ich an anderer Stelle mehrfach getan – sondern einen (von einem Laien verfassten) Überblick über die mathematische Fähigkeit bestimmter Kinder in Kombination mit körperlicher Beeinträchtigung ermöglichen.

Warum?
Weil durch die zunehmende Inklusion an Schulen in den kommenden Jahren immer mehr Kinder mit einer SI-Störung im Mathematikunterricht sitzen werden.

Und?
Weil es im Internet (soweit das Google reicht) nur wenig Informationen darüber gibt und nicht jeder Kollege Zeit und Lust hat, Fachliteratur zu wälzen oder sich einzuarbeiten.

Und dich qualifiziert…?!
Gar nichts. Aber für eine Einführung sollte es reichen. Und alles, was im Internet steht, ist wahr – das hat schon Abraham Lincoln gesagt.

Geld für gute Noten?

2013-05-22 09.27.25Mit einem 6er-Technik-Kurs baue ich seit Wochen an einem knapp 2m² großen Modell unserer Schule. Dieses Projekt wird uns noch einige Monate begleiten – nach dem Rohbau folgen Grundierung, Einsetzen von Fenstern, Verkabelung und Beleuchtung und Steuerung mittels verschiedener Sensoren. Auf dem Foto sieht man Turnhalle & Aula. Mit Genehmigung der Schüler darf ich auch das Video unten publizieren.

Dieses Projekt motiviert sie ganz ungemein. So sehr, dass sie sogar Mittagspausen opfern, um daran weiterzuwerken. Es gibt Spezialisten für die Architektur, solche für Landschaft und Unterbau (“Gips oder Tapetenkleister!”) und welche für die Details (“Da müssen kleine Fensterbänke hin!”).

Röntgenbrille im Unterricht

imageWeil meine alte Brille mir unangenehme Kopfschmerzen verursachte, habe ich eine neue Brille bekommen – eine mit gelben Gläsern. Und bis auf Bono von U2 und Michael Fisher von Pocketnow.com gibt es wohl niemanden, der gelbe Gläser cool findet. Vielleicht noch Christian Spannagel, der sich als arbeitsloser Rocker oder langhaariger Bombenleger Professor für Mathematik gerade erst mit dem Thema „Erscheinungsbild eines Lehrers“ auseinandergesetzt hat. Zum Leidwesen meiner Frau bereitet mir die Brille viel Freude und insbesondere meinem Kopf geht es deutlich besser.

Auch meine Schüler begegnen den gelben Gläsern mit Argwohn. “Herr Klinge…?”, fragt mich Lucia aus der Klasse 5. “Warum ist Ihre Brille so komisch?” Verschwörerisch blicke ich mich nach rechts und links um, bevor ich ihr und ihren Freundinnen zuraune: “Das ist eine Röntgenbrille! Damit kann ich direkt eure Knochen sehen!”

Apps für den Unterricht (Folge 11)

  • Physik in der Schule (die eierlegende Wollmilchsau – Android)
    Eine großartige App, deren volles Potential ich noch gar nicht begriffen habe. Während man vor ein paar Jahren noch in den PC-Raum ging, um die Flash-Animation eines hüpfenden Balles zu zeigen (und bezeichnenderweise die Verlage in den Büchern heute CDs mit diesen Animationen zum installieren mitliefern…) hat diese Apps alle diese Animationen vereint. Und zwar.. wirklich alle. Einige kann man nur anschauen, bei anderen lässt sich etwas berechnen, wieder andere sind eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Berechnen der Normalkraft etc.etc.