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kooperativer Unterricht mit OneNote

Ein wesentlicher Grundpfeiler dieses Blogs war ist das OneNote-Projekt. Darin beschrieb ich die Möglichkeit, Kollegen den Zugriff auf das eigene Unterrichtsmaterial zu bieten und umgekehrt auf das Material von Kollegen zuzugreifen (bildlich gesprochen: die dürfen in meinen LEITZ-Ordnern stöbern und ich in ihren).
Mittlerweile ist die technische Umsetzung dieses Projekts viel, viel einfacher geworden und weil ich immer noch E-Mails bekomme mit Anfragen zur Unterrichtsvorbereitung mit OneNote möchte ich auf diesen Aspekt (“teilen und kooperieren”) nochmal genauer eingehen.

imageOneNote ist eigentlich die 1:1-Umsetzung  von klassischen Leitz-Ordnern in den Computer (hier habe ich in einem Video detaillierter erklärt, wie ich mit OneNote arbeite). Seit einigen Jahren arbeite ich mit dem Programm und es ist und bleibt für mich die eierlegende WoOllmilchsau unter den Officeprogrammen.

Der Aufbau ist klar strukturiert:

Links sind meine Notizbücher (bei mir: Arbeitsblätter, Dokumente, Unterricht), oben in der Leiste die Abschnitte innerhalb eines Ordners (Mathematik, Physik, etc.) und rechts dann die Seiten innerhalb eines Abschnitts.

Seit einiger Zeit bietet OneNote an, Notizbücher nicht nur auf dem heimischen PC zu führen, sondern auch “in der Cloud”, d.h. online. Ein solches Notizbuch kann ich auf verschiedenen Computern (oder Smartphones) öffnen und bearbeiten – es wird immer und überall auf dem gleichen Stand gehalten.

Diese Notizbücher kann man auch anderen Menschen zugänglich machen. Das Problem dabei ist nur, dass andere Menschen unser Material vielleicht durcheinanderbringen oder verändern. Doch das lässt sich mit OneNote und einer “nur lesen”-Beschränkung verhindern.

Am einfachsten funktioniert das mit OneNote 2013.
Ein Web-Notizbuch kann man über Datei – Freigeben – Personen einladen ziemlich einfach anderen Usern zugänglich machen. Ganz besonders (!) wichtig ist der kleine Auswahlkasten rechts: Hier bestimmt man, ob der Gast auch Schreibrechte, oder nur Leserechte bekommt. Letzteres ist hier angebracht.

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Mein Unterricht wird nun einigen Kollegen zugänglich gemacht und sie können auf mein Material zugreifen. Umgekehrt hab ich die Möglichkeit, um Unterricht meiner Kollegen zu stöbern und mir gute Ideen rauszusuchen. Exemplarisch hier zu sehen:

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Wenn man mit den Office-Programmen nicht zurecht kommt (oder sie nicht hat), funktioniert die Freigabe auch über das Web-Interface von Office Online.

Zunächst www.onenote.com und das entsprechende Notizbuch erstellen/öffnen. Anschließend auf Datei und Teilen klicken:

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Auch hier: Nicht das blaue Feld “Recipients can edit” (Teilehmer können bearbeiten) übersehen! Nichts ist ärgerlicher, als wenn die Kollegen “kopieren” und “ausschneiden” verwechseln.

Es besteht sogar die Möglichkeit, sein Notizbuch komplett öffentlich zu führen. Nun bin ich noch nicht so eingebildet, dass ich meinen Unterricht für weltöffentlich wert erachte – aber es mag sein, dass ich irgendwann einem Kurs von Ferne Zugriff darauf erlauben möchte und das geht.

Ist das eingerichtet, kann man sich wunderbar gegenseitig in die Karten schauen.

Wozu soll das gut sein?

An vielen Schulen wird z.B. das Fach “NW” unterrichtet. Weil aber niemand “NW” studiert hat, sondern Bio/Chemie/Physik wird in der Praxis dann oft – je nach Lehrer – auch nur Bio/Chemie/Physik unterrichtet. Gerade projektorientierter Unterricht lädt aber zum kreativen Austausch ein. Im Fach NW habe ich weit mehr Freiheiten als in Mathematik. In Technik mehr als in Englisch.
Mir zumindest macht es Spaß, mich mit Kollegen auszutauschen – die wissen nämlich meist mehr als ich… Zwinkerndes Smiley

14 Gedanken zu „kooperativer Unterricht mit OneNote“

  1. Pingback: Woanders |

  2. Weil es thematisch dazu passt:
    Ein ganz großes Danke gilt Dir von Dir unbekannter Seite. Eine Freundin von mir, auch Lehrerin, ist von der Unterrichtsorganisation mit OneNote total begeistert. Ich hatte sie darauf und in dem Kontext auf Deine Blogeinträge dazu aufmerksam gemacht. Nun schwärmt sie mir bei jedem Telefonat die Ohren voll, wie gut das funktioniert. 🙂

  3. Vielen Dank für die Anregungen, die auch schon umsetze (dauert noch ein wenig, war jetzt die Ferien damit beschäftigt…)
    Was noch nicht so bekannt ist: Microsoft (will hier keine Werbung machen) bietet das gesamte Office-Paket 365 als sog. University-Version an (http://office.microsoft.com/de-de/university/), die nur 79€ für 4 Jahre kostet und auch auf Tablets gut funktioniert (OneNote ist allerdings abgespeckt). Als Nachweis gilt ein aktueller Stundenplan.

      1. Gibt’s bei Office2013 auch Apps für Tablets, Installation auf zwei Rechnern und volle Synchronisation aller Dateien mit OneDrive (1TB)?
        Das waren meine Entscheidungskriterien…

  4. Pingback: Liebes Ministerium, - ...ein Halbtagsblog...

  5. nachdem ich mich auch seit längerem mit meiner dokumentenverwaltung beschäftigt habe und ein freund der digitalen lehrertasche bin, hier mal ein punkt, der mich davon abgehalten hat onenote nicht zu benutzen.
    auf die vor- und nachteile von onenote gehe ich jetzt mal nicht ein

    der wichtigste punkt ist für mich folgender:
    angenommen ich habe einen ordner mit all meinen arbeitsmaterialien, dann bietet onenote im prinzip zwei möglichkeiten (ausdrucken lasse ich mal weg) des imports.
    entweder verlinke ich die datei. das hat den nachteil, dass ich ohne onenote keine information habe, welche arbeitsblätter zusammen gehören usw, da sich ja alle dateien nach wie vor in einem ordner befinden. sollte man also zu einem anderen programm wechseln, muß man alles wieder sortieren.
    oder ich importiere die datei. klingt super, da dann ja alles in einer odnerstruktur abgespeichert wird. aber wiederum kann man ohne onenote nichts damit anfangen, da die einzelnen daten in einer onenote datei versteckt sind. es gibt zb keinen export des notitzbuch als ordnerstruktur (wie zb im explorer), wo man dann auf die einzelnen dateien zugreifen kann.
    also so oder so ist man auf onenote angewiesen und kann nicht so einfach zu einem anderen programm wechseln.
    seltsam, dass ich in diversen blogs dazu noch nichts gelesen habe. oder gibt es einen trick, den ich übersehen habe?

    just my two cents….

  6. Pingback: Digitale Medien. Workflow. Papierlose Schultasche. (II) – Halbtagsblog…

  7. Pingback: Das Surface im Unterricht – 2 Wochen Fazit – Halbtagsblog…

  8. Hallo Martin,
    ich sah an den Dateinamen in deinem Youtube-Video, dass du viele Unterlagen aus der Reihe „Lernstufen Mathematik“ verwendest. Ich verwende ebenfalls die digitalen Arbeitsblätter aus den „Kopiervorlagen“-Ausgaben, habe dort jedoch deutlich weniger digitale Arbeitsblätter vorgefunden. Dürfte ich fragen, aus welchen weiteren Cornelsen-Ausgaben du die vielen anderen Arbeitsblätter mit unterschiedlichen Niveau-Stufen hast?
    Schöne Grüße,
    Markus

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