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Lichtgeschwindigkeit aus der Mikrowelle

20161201_150709 (Small)Vergangene Woche gab ich meinen 12ern eine Recherche-Aufgabe mit auf den Weg: Ausgehend von einer Star Trek-Sequenz sollten sie in Erfahrung bringen, wozu der Heisenberg-Kompensator nützlich sein sollte. Weil die Aufgabe freiwillig war, hatte ich mit geringer Resonanz gerechnet – tatsächlich haben aber acht Schüler teils ausführliche Antworten schriftlich abgegeben. Und alle haben sich vernünftig mit der Unschärferelation auseinandergesetzt und einigermaßen klar begründen können, warum das Beamen –Stand 1992 – physikalisch unmöglich war.

Anschließend ein Experiment, das ich persönlich sehr mag: Legt man eine große Tafel Schokolade in eine Mikrowelle (ohne Drehteller), dann schmilzt die stehende Welle die Schokolade an wenigen Stellen. Über den Abstand der Schmelzpunkte (etwa 6cm) und die Frequenz des Geräts kann man die Geschwindigkeit der Welle (und damit allen Lichts) berechnen. Vorher Vermutungen über den Ausgang und die Größe der Wellenlänge aufgestellt, hinterher Erklärungsversuche erarbeitet.

Ich mag Physik und bin immer auf der Suche nach Experimenten, um sie in meine Lebenswelt (und die der Schüler) herunterzubrechen. Die Lichtgeschwindigkeit aus der Mikrowelle gehört dazu.

2 Gedanken zu „Lichtgeschwindigkeit aus der Mikrowelle“

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