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Bumerangbau in der 7 1Mit meinen 7ern habe ich das Thema Aerodynamik und Luftfahrt weitgehend beendet. Abschließendes Projekt ist der Bau eines australischen Jagdbumerangs und die Schülerinnen und Schüler sind ganz begeistert dabei.
Arbeitslehre Technik ist ein ganz wunderbares Fach, denn es ermöglicht einem, viele Kinder von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Die wildesten Raufbolde sind plötzlich unglaublich fleißig und konzentriert. Auch Kevin hat sich die Finger wundgearbeitet. Sein Bumerang ist fertig ausgesägt und schon zur Hälfte geschliffen. Alle Kanten sind sauber verarbeitet – stolz präsentiert er mir sein Werk. „Ich glaube“, murmle ich unbedacht, „der könnte schon fliegen – auch wenn erst die Hälfte fertig ist.“ „Das wollen wir sehen!“

Weil meine Neugierde stärker als mein Verstand ist, ziehe ich mit Kevin und seiner Tischgruppe los auf den Schulhof. „Aber“, grinst er mich an, „den werfen Sie mal lieber selber“ und hält er mir seinen Bumerang hin.
Ich verteile die Jungs vor die nächsten Fenster und instruiere sie („Einen Finger kann man wieder annähen! Aber ein Fenster ist für immer kaputt!“) sich nicht wegzuducken.

Bevor ich darüber nachdenke, werfe ich den Bumerang mit viel Schmackes einmal quer über den Schulhof.

Wahrscheinlich, denke ich, passiert gar nichts und er fällt einfach hin.

Aber der Bumerang macht einen wunderschönen, langgezogenen Bogen.

Und trifft ein Fenster im ersten Stock.

Spitze, Herr Klinge! denke ich.

5 Gedanken zu „Bumerangbau in der 7“

  1. Mir erging es in meinem Bumerang-Projekt ähnlich: Nachdem die Hölzer über Stunden in mühevoller Kleinstarbeit gesägt und geschliffen wurden, landete ein Bumerang nach einem kräftigen Wurf unwiederbringbar in einem Baum 🙂

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