In Nordrhein-Westfalen können Gesamtschulen pro Schuljahr zwei pädagogische Tage zur schulinternen Fortbildung des gesamten Kollegiums durchführen. Für die Schülerinnen und Schüler gelten diese Tage als Studientage, an denen sie vorbereitete Aufgaben bearbeiten.
Normalerweise lädt man einen externen Redner ein, der dem Kollegium 90 Minuten lang etwas über Sprachbildung, Differenzierung, o.ä. erzählt und geht anschließend in Kleingruppen, um das Gehörte in den schulinternen Lehrplan einzuarbeiten. (Nachzulesen in der BASS, der ‚Bereinigten amtlichen Sammlung von Schulvorschriften‘) Neben der Unterrichts- und Schulentwicklung kann das Ziel eines solchen Tages auch die Förderung der Team-Strukturen in der Schule sein (Link).
An meiner Schule arbeiten wir sehr intensiv in Jahrgangsstufen-Teams. Hier wird sich monatlich ausgetauscht, gemeinsame Vorgehen abgesprochen und Probleme gelöst. Um diese Strukturen noch zu stärken, haben wir gestern einen pädagogischen Tag durchgeführt, bei dem jedes Jahrgangsstufen-Team eine „Teambildende Aktion“ durchführen sollte: Ob Laser-Tag, Wandern, Grillen, Lesen – das war jedem Team selbst überlassen.
Die Jahrgangsstufe 7 – der ich aktuell angehöre – ist bei allerbestem Wetter drei Stunden Kanu auf der Lahn gefahren. Zuletzt habe ich das vor zwanzig Jahren in der Schule gemacht – zu einer Zeit, als Schulklassen noch Kanufahren durften.
Ein großer, großer Spaß der meinem aktuellen Drang nach Sport und Bewegung sehr entgegengekommen ist. Spannend zu sehen, dass Werte wie Lehrergesundheit, Wertschätzung am Arbeitsplatz ganz anders im Mittelpunkt stehen, als noch vor zwanzig oder dreißig Jahren. Die Generation meiner Eltern würde sich wohl irritiert die Augen reiben, wenn man ihr mit diesen Begriffen käme. Andererseits: Damals diente das gemeinsame Feierabend-Bier in der Kneipe wohl einem ähnlichen Zweck.