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‚Neue‘ Aufgabenformate und Probleme mit dem Gendern

Einmal in der Woche treffe ich mich mit den Mathematikkollegen der Jahrgangsstufe. Gemeinsam bereiten wir Unterricht vor und entwickeln Klassenarbeiten. Im einen wie im anderen investieren wir Zeit und Energie in prozessorientiertes Kommunizieren. Sinngemäß:

„Felix hat bei der Lösung der Gleichung zwei Fehler gemacht. Erkläre, welche Fehler das sind und korrigiere sie.“

Dieser spannenden Studie zufolge lohnt es sich, noch einen Schritt weiterzugehen: Demnach ist die Gedächtnisleistung von Schülern höher, wenn sie zunächst absichtlich Fehler machen und diese dann erklärend korrigieren. Den Ansatz finde ich spannend, denn man könnte vorgeben, sich eine Aufgabe auszudenken, dann einen bestimmten „Kategorie“-Fehler zu machen (z.B. unterschiedliche Variablen zusammenrechnen: 3x+2 = 5x) und diesen anschließend textlich zu korrigieren.

Als ich mit Anna Klein darüber sprach, kamen wir schnell auf ein Thema, das uns gerade intensiv beschäftigt: „neue Aufgabenformate“ zu finden. Gute Fortbildungen dazu sind schwierig zu finden und so tasten und arbeiten wir uns eigenmächtig Schritt für Schritt nach vorne.

Dabei stolpert man auch manchmal: In der Klassenarbeit sollten die Kinder die Kosten einer Klassenfahrt für „30 Schülerinnen und Schüler“ berechnen. Darauf trainiert, wirklich sehr genau und kritisch zu lesen, kam mehr als einmal die Frage: „Sind das jetzt 30 Schülerinnen und 30 Schüler oder 30 (Schülerinnen und Schüler)?“
Hm… Gendern hat zuweilen auch Nachteile und je un-missverständlicher ich schreiben will, desto länger werden dann die Texte.

2 Gedanken zu „‚Neue‘ Aufgabenformate und Probleme mit dem Gendern“

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