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Inklusion im Hühnerkäfig

Über den Lehrerfreund wurde ich auf eine ganz spannende Dokumentation des WDR aufmerksam gemacht: Ein Kamerateam hat die “Offene Schule Köln” ein Jahr lang besucht und den Werdegang der Schule gezeichnet. Hier der Link zum Videobericht (45 Minuten).  Man kann den engagierten Eltern und Lehrern gar nicht genug Hochachtung für ihre Leistung entgegenbringen.
Die Einbindung von Menschen mit verschiedenen Behinderungen und Lernstörungen in den normalen Schulalltag ist eine ganz gewaltige Herausforderung, die diese Schule anscheinend sehr gut meistert. Die Lehrer arbeiten sehr differenziert und ganz viel mit offenen Unterrichtsformen – mehr noch als ich das mit meinen Lerntheken schaffe. Ein wichtiger Faktor wird in dem Bericht angesprochen: Inklusion zum Nulltarif gibt es nicht.

Zwei Bilder können das verdeutlichen. Zunächst eines aus der Dokumentation.

Arbeitsklima.

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Vor einigen Tagen unterhielt ich mich mit einem Freund über sein Arbeitsumfeld. Er möchte Arzt werden und wechselt während seines PJs alle sechs Wochen die Station. Auf diese Weise sieht er in kurzer Zeit sehr unterschiedliche Arbeitsbedingungen.
Zuletzt war er nicht besonders glücklich: Die Schwestern waren chronisch überarbeitet und hatten wenig Zeit; wann immer er irgendwo dabei stand, wurde er angeranzt sich doch “wenigstens mal vorzustellen” – und wenn er sich dann ständig vorstellte hieß es “wissen wir längst!”.

Seit einer Woche ist er eine Station weitergezogen und erlebt ein völlig anderes Arbeitsklima: Die Schwestern sind sehr nett und aufgeschlossen – wenn sie eine Pause brauchen, nehmen sie sie sich. Ein Oberarzt bat ihn zuletzt, etwas länger zu bleiben und mein Freund kam 5 Stunden später nach Hause, als eigentlich geplant. Erschöpft, aber glücklich.

Wir haben uns länger über dieses Phänomen unterhalten. Auch über mein eigenes Arbeitsklima.

Physik für Dummies

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Ich habe da diesen unglaublichen Oberstufenphysikkurs. Mitlesende Lehrer werden solche Kurse kennen und vielleicht erinnert sich der ein oder andere an sein eigenes Schulleben: Es gibt so Kurse, da passt die Chemie einfach. Dieses Jahr sehen wir uns Donnerstagnachmittags in der 9. Stunde – und stets ist der Kurs vollzählig, immer gut gelaunt. Eigentlich fehlen nur noch eine Tasse heißer Kaffee und ein Stückchen Kuchen, um es noch heimeliger zu machen. Ich. liebe. diesen. Kurs.

Er ist ein Highlight.

Physik ist ein – wie ich finde – sehr, sehr anspruchsvolles Fach: Anhand einfacher Beobachtungen werden merkwürdige Begriffe erfunden und abstrakte Größen eingeführt. Auch jener Kurs kämpft zuweilen mit dem Verständnis.

Ich selbst bin nicht so besonders klug: Zeit meines Lebens habe ich mich mit Physik sehr, sehr schwer getan. Was genau ist eine Kraft? Wieso ‘weiß’ der Magnet, dass da ein zweiter Magnet in der Nähe ist? Was ist Strom? Was ist Licht? Wieso braucht Licht kein Medium, um sich auszubreiten?

Ich muss die Dinge
                          herunter-
                                    brechen.

Am schönsten ist Physik für mich dann, wenn man sich ganz einfachen Problemen widmet. Betrachtet einmal die folgende Zeichnung:

Krimi der Woche

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Vergangenen Montag sprach mich ein Kollege an und wies mich darauf hin, dass meine Homepage nicht zu erreichen sei. Ich winkte ab und schob die Schuld auf das überlastete Schulnetz. So brauchte ich einen halben Tag, um festzustellen, dass wirklich etwas schief lief. Ziemlich clever von mir – einen Job beim Geheimdienst werde ich wohl nicht so schnell bekommen.

Jedenfalls war die Homepage weg. Komplett. Ich hatte weder Zugriff auf das Blog, noch auf den ftp-Server oder irgendwas.
Es mag den aktuellen, politischen Debatten geschuldet sein, aber in meiner Naivität fielen mir nur zwei Möglichkeiten ein, wieso meine Domain gesperrt wäre: Eine Reihe hochbezahlter Anwälte ist einem Hollywoodfilm entsprungen um mich wegen raubkopierter Zitate oder Bilder zu verklagen… oder: Die NSA fühlt sich durch meine Lerntheken derart bedroht, dass sie mich abgeschossen haben.