Zum Inhalt springen

Bücher

Warum ich #OER-Schulbücher für eine schlechte Idee halte

Pulp-O-Mizer_Cover_Image (2)

Dieses Schuljahr unterrichte ich sieben verschiedene Kurse (Mathematik, Physik, NW und Technik) und in keinem einzigen habe ich aktiv mit dem Schulbuch gearbeitet. In fünf von sieben Kursen habe ich nicht mal ein Buch ausgeteilt. Wenig überraschend hat im Laufe des Schuljahres kein einziger Schüler je nach ihnen gefragt.

Ich möchte nicht so weit gehen, zu behaupten, Schulbücher seien überflüssig – aber wenn sich eine wachsende Zahl von Lehrern schon Gedanken über freie Bildungsmaterialien (Stichwort: “OER”) macht, dann halte ich eine Entwicklung in Richtung Schulbüchern für falsch.

Zunächst also zwei Beispiele für OER-Projekte, bevor ich über Diagnose spreche und dann Krankheitsverlauf und dann Heilungschancen.

digitale Schulbücher

imageVielleicht ist es für viele schon ein alter Hut – ich kannte es bis eben noch nicht: Viele Schulbuchverlage beginnen gerade damit, ihre Schulbücher in Form von Apps anzubieten.
Klett tut dies – für unsere Mathematikbücher – gerade im Rahmen einer Testphase kostenlos. Grund genug, es einmal auszuprobieren.

Zunächst muss man auf der Homepage von Klett das Bundesland, die Schulform und das gewünschte Fach auswählen, anschließend auf “Digitale Schulbücher” klicken. Man wählt alles was man will aus (“ALLES!”) und legt es in dein Einkaufswagen. Es folgt eine Ansammlung von Registrierungen (bei Klett und anschließend bei digitale-schulbuecher.de). Vom Verlag erhalte ich augenblicklich eine E-Mail mit den Freischaltungscodes für die angeforderten Bücher. Es fehlt noch die ditigale-schulbuecher-App für meinen Tablet, Android-User schauen hier (PlayStore-Link) und iPad-User hier (iTunes-Store). Schnell installiert und angemeldet und…

Was soll ich sagen: Erster Eindruck: Sehr gut!

Was ich so über die Zukunft lese.

Was ich so über die Zukunft lese. 2Alljährlich schaue ich neidisch auf die Bücherliste vom Kollegen Rau. Neidisch, weil ich einerseits gerne auch 68 Bücher im Jahr schaffen würde (einen Halbtagsjob müsste man haben!), aber neidisch auch, weil ich in erster Linie deutlich profanere Literatur Schund lese.

Ich habe letztes Jahr zum Beispiel zunächst “Den Himmel gibt’s in echt” gelesen, ein skurriles Buch über einen Jungen, der einige Minuten klinisch tot war und später von seinen Besuch im Himmel erzählte. Für (sehr) fromme Christen möglicherweise ein hoffnungsvolles Buch, dass sich stellenweise berührend, stellenweise aber auch wirklich abgedreht liest. Zum Schluss hin