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Unterricht

Der Husten des Ammon

Husten. Ab zur Apotheke meines Vertrauens. Wie immer ärgern freuen sich die netten Angestellten über ein aufgedrängtes, intensives Gespräch über die Wirksamkeit von homöopathischen Arzneien und über den Sinn und Zweck von Vitaminpräparaten. Als die wahre Absicht meines Besuchs zum Vorschein kommt, mein Husten, beginnt ein erneutes Gespräch über das Mittel der Wahl. Mucosolvan®, Prospan®, Silomat®, Tonsipret®… Ich entscheide mich für eine Packung Salmiakpastillen für 0,70 € und verlasse die verärgerten glücklichen Apotheker. Doch warum Salmiakpastillen?

Gespräch mit einem “Opfer” digitalen Unterrichts.

Vor einigen Wochen veröffentlichte ich an dieser Stelle ein Gespräch mit Felix Kayser, einem Befürworter digitaler Klassenzimmer. Auch wenn ich mit ihm in vielen Dingen nicht übereinstimme (und eher ein Gegner von technischem Schnick-Schnack im Unterricht bin), war es für mich durchaus spannend, mir seine Sicht der Dinge anzuhören.
Ende letzter Woche nun hatte ich die Gelegenheit, mich mit einem ehemaligen Schüler einer sog. "Laptopklasse" zu unterhalten. Dies war für mich vor allem deshalb spannend, weil jener Schüler aus seiner Erfahrung heraus einen besonderen Einblick in solche Projektklassen hat. Wiederum habe ich die Erlaubnis, das Gespräch hier zu veröffentlichen.

Der strengste Lehrer der Schule.

Einer meiner Jungs muss zur Strafe bei mir nachsitzen². Während ich in einer parallelen fünften Klasse eine Vertretungsstunde gebe, schreibt er brav Vokabeln aus dem Englischbuch ab. An den Rabauken meiner Klasse schätze ich sehr, dass sie stets für den Unsinn geradestehen, den sie so aushecken.
In der Vertretungsstunde spielen wir eine Black Story (eine Rätselgeschichte) durch – allerdings etwas verschärft: Wenn sie weniger als 50 Fragen brauchen, um auf die Lösung zu kommen, fege ich ihre Klasse. Wenn sie das aber nicht schaffen, müssen sie die meine fegen.

Irgendwann meldet sich eine Schülerin. “Herr Klinge, ich habe etwas Angst vor Ihnen!” Eine zweite meldet sich. “Ja, Herr Klinge, ich auch!”

Gespräch mit einem Befürworter „Interaktiver Klassenzimmer“

Wie alle Autoren eines Blogs erhalte auch ich immer wieder Anfragen von allen möglichen Leuten und Firmen. Vor zwei Wochen bot man mir an, den Blog als Buch zu drucken und zu verkaufen (12% des Erlöses für mich bei prognostizierten 4 verkauften Exemplaren) und wöchentlich die Anfrage, ob ich nicht Werbung einen Gastbeitrag für dieses oder jenes machen wollte. Ich bin da, ehrlich gesagt, ziemlich egoistisch.

Wenn ich über das Flashen eines CustomROMs auf das neueste HTC Handy schreibe, dann nicht, weil ich damit „Traffic“ generiere oder weil es auch nur einen Bruchteil „meiner Leser“ interessiert, sondern weil ichs geil finde. In den meisten Fällen halte ich es wie Herr Rau und ignoriere solche Mails einfach. Selten einmal frage ich nach und ganz, ganz selten ergibt sich ein unterhaltsamer Austausch. So wie hier:

Prävervative…. oder so.

Mitten im Mathematikunterricht meldet sich Valerie1 aus meiner 8. “Herr Klinge, ich habe jetzt verstanden, was ein Präverva.. Präsera… Präservativ ist.” 

Es gibt so Momente im Unterricht, da weiß man als Lehrer, dass die Stundenplanung gleich über den Haufen geworfen wird. Trotzdem konnte ich mir eine hochgezogene Augenbraue nicht verkneifen und fragte nach. “Ja, Valerie, und was hast du herausgefunden?”