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Unnötige Gadgets (die ich liebe): Der „Galaxy Ring“.

Zu meinem Geburtstag hat mir meine Frau einen „Galaxy Ring“ geschenkt – ein intelligenter Ring, vollgepackt mit Sensoren und allerlei Gesundheits-Features (und Bluetooth! Alles ist besser mit Bluetooth!): Eines dieser technischen Spielzeuge aus der Kategorie: Unnötig. Luxus. Spielerei.

Und schon nach wenigen Tagen weiß ich: Müsste ich mich zwischen meiner Smartwatch und dem Ring entscheiden, würde ich den Ring behalten. Wtf?

Zur Einordnung: Ich bin nicht besonders sportbegeistert. Mit Ach und Krach komme ich pro Tag auf 8000 Schritte. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, fahre ich E-Bike. Aber richtiger Sport oder Fitnessstudio sind mir ein Gräuel. Mit einer sportzentrierten Garmin Uhr könnte ich ebenso wenig anfangen, wie mit einem Brustgurt, der meinen Puls exakt misst.

Unnötige Gadgets (die ich liebe): Der "Galaxy Ring". 1

Meine Smartwatch, eine Glaxy Watch 6, nutze ich

  • … um Benachrichtigungen und Anrufe des (lautlosen) Handys anzuzeigen
  • … meine Schritte zu zählen. Wenn da Abends nur 4000 steht, weiß ich zumindest, dass es ein blöder Tag war.
  • … meinen Schlaf zu messen: Puls, Ruhezeiten, Sauerstoffsätigung.
  • … meine bescheidene Sportliche Aktivität zu verfolgen: Fahrrad, Ellipsentrainer, Rasenmähen

All das funktioniert im Rahmen dessen, was ich erwarte, sehr gut. Bis auf die Tatsache, dass man die Uhr jeden Tag aufladen muss bin ich vollends zufrieden.

Was macht der Ring nun anders?

Ob man es glaubt oder nicht, die Rückseite des Unterarms ist ein ziemlich dämlicher Ort, um den Puls zu messen. Wenn man nur ordentlich nassgeschwitzt ist, funktioniert das mehr schlecht als recht – egal bei welcher Uhr. Und mit einer klobigen Uhr am Handgelenk zu schlafen ist zunächst auch eine Frage der Gewöhnung. Insbesondere das Schlaftracking ist mir jedoch ein Anliegen: Wie kommt es, dass ich manchmal morgens aufstehe und mich wie Arnold Schwarzenegger fühle und mich manchmal nur mit Mühe durch den Tag schleppe?

Unnötige Gadgets (die ich liebe): Der "Galaxy Ring". 2Der Ring zählt die Schritte, misst den Puls und verfolgt den Schlaf. Eine detaillierte Analyse all dieser Daten stellt die zugehörige Handy-App zur Verfügung, die mit dem Ring weit genauer ist, als mit der Uhr (ein Update soll irgendwann folgen). Faktoren wie Schlafanalyse, Aktivität, Schlafpuls, Schlafpulsvariabilität und weitere werden in einem „Energiewert“ zusammengefasst, der dem Benutzer morgens sagt: „Heute eher ruhig angehen lassen“ oder „Lass es krachen!“

Das mag ich sehr, denn ich will keine Doktorarbeit schreiben, sondern kurz und knapp wissen: Ist alles okay? Der Wert stimmt mit meinem subjektiven Empfinden überein. Daraus folgen dann schnell Hinweise und Einsichten: Was tut mir gut, was tut mir nicht gut? (Das schwüle Wetter tut mir offensichtlich nicht gut, hrhr)

Das alles vor dem Hintergrund, dass weite Teile meiner Familie mit plus minus 50 Jahren an Tumorerkrankungen gestorben sind und ich jetzt genau in dem Alter bin, in dem bei meiner Mutter das erste Mal Krebs diagnostiziert wurde.

Müsste ich mich entscheiden, würde mir der Ring reichen: Lange Akkulaufzeit und sinnvolle Einsichten in meine Gesundheit sind das, was mich am meisten interessiert. Dazu der spielerische Antrieb, mich mehr zu bewegen, um den Score nach oben zu treiben.

Empfehlen mag ich den Galaxy Ring (zu dem Preis) niemandem – aber er gehört schon nach wenigen Tagen zu den technischen Spielereien, die ich nicht mehr herbgeben möchte. Mega!

 

2 Gedanken zu „Unnötige Gadgets (die ich liebe): Der „Galaxy Ring“.“

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