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Wie wird man… Beamter?

Gestern war es also soweit. Mein Sabbatjahr ist zu Ende – und auch mein Leben als freier Bürger. Denn ab heute bin ich “Beamter auf Widerruf”.

Wie wird man das?

Alle versammelten Lehramtsanwärter mussten die rechte Hand heben und einen Schwur sprechen (und später schriftlich unterzeichnen).

„Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwalten, Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe."

Der letzte Satz ist optional, erinnert mich aber daran, dass Gott auch im Grundgesetz genannt wird.

Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott…” steht da.

Ich finde das spannend – auch (oder erst recht?) wenn man sich vergegenwärtigt, dass die in Frankfurt beschlossene Verfassung des Deutschen Reiches vom 28.3.1849, ebenso wie die Verfassung des Deutschen Reiches vom 11.8.1919 weder in der Präambel noch im Text an irgendeiner Stelle eine Bezugnahme auf Gott enthielten.

Für die Gründerväter unseres Landes scheint es von enormer Bedeutung gewesen zu sein, dass man – angesichts des blinden Gehorsams im zweiten Weltkrieg – eben nicht in letzter Instanz dem Land, sondern einer übergeordneten Idee (Gott?) verantwortlich ist.

Spannend.

Meinen Eid habe ich natürlich geschworen – und freue mich sehr auf die vor mir liegende Zeit 🙂

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2 Gedanken zu „Wie wird man… Beamter?“

  1. Gut, dass du schon einmal geübt hast. Ich meine, der Plan war ja: Bundeskanzler Klinge und Bundespräsident Steinbrück haben ihr neustes Projekt im Bundestag vorgestellt: Tablets für alle! ^^

  2. Vor der Anstellung als studentische Hilfskraft musste ich auf die bayerische Verfassung schwören. Mit einem leichten Schmunzeln musste ich mir vorstellen, wie das wohl bei einer Person aus den neuen Bundesländern ablaufen würde 😉

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