Seit etwa einem Monat bin ich nun an meiner neuen Schule.
Alles ist größer. Deutlich größer (bis auf die Kollegen, haha). Sowohl die Anzahl der Lehrer als auch die der Schüler ist an der neuen Schule etwa dreimal so groß wie an der alten.
Und wie an anderer Stelle amüsant ausgeführt ist nicht nur die Unkenntnis der Schülernamen, sondern auch die der Kollegennamen eine Schwäche, die zu offenbaren nur schwer möglich ist. Wann immer mich ein anderer Lehrer anspricht, grüble ich erst, ob ich den betreffenden schon kennen müsste oder ob ich nochmal nach dem Namen fragen soll. Anscheinend mache ich dabei einen so verzweifelten Eindruck, dass neulich schon die Karte der Schulpsychologin auf meinem Tisch lag.
“Sprechstunde immer von 11 bis 16 Uhr”
Und.. ja. Ich war schon da. Habe eine Stunde mein Herz ausgeschüttet und geredet und geredet. Bis die Psychologin mir offenbahrte, sie sei eigentlich gar nicht die Psychologin sondern nur wegen der Anmeldung der neuen 5er hier und überhaupt…
Seitdem spreche ich niemanden mehr an.
Trotzdem ist alles schön. Es wird sich geduzt. Von der Schulleitung bis zum Sekretariat duzt hier jeder jeden. Das ist zunächst ungewöhnlich – aber schnell sehr unkompliziert und praktisch. Vor allem muss ich nicht mehr darüber nachdenken, wen ich schon duzen darf und wen nicht.
Herausfordernder als früher ist die Arbeit mit den Schülern. Die große Anzahl bedingt eine größere Anonymität und damit verbunden auch mehr Mut, gutes Benehmen zu vergessen. Früher kannte jeder meinen Namen. Und spätestens, nachdem ich die größten Chaoten der Schule hab nachsitzen lassen, war ich bekannt. Aber… das wird auch hier. Ich persönlich halte ja Disziplin für die wichtigste aller Kompetenzen, die es im Unterricht zu erlernen gilt. Und das merken meine Schüler auch ganz schnell. 😉
Insgesamt gehe ich gerne zur Schule. Ich liebe diese Arbeit. Und auch das merken die Schüler. 🙂
Sind das etwa feste Schreibtische? Wo einem eine Ecke gehört? Neid.
Und was die Namen angeht: Das wird schon.
🙂