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Beim E² in Budapest #1

Meine Reise nach Budapest beginnt pünktlich um ein Uhr morgens über dem Klo hängend. Meine jüngste Tochter hat aus der Krabbelgruppe eine Magen-Darm-Infektion mitgebracht. Lange habe ich mich von ihr ferngehalten und meine Familie wie Aussätzige behandelt (ganz der biblischen Tradition verpflichtete ich alle Bewohner des Hauses unentwegt “Ich bin unrein! Ich bin unrein!” zu rufen).

Prima. Jetzt bin ich auch einer von denen.

Aber aufgeben kommt nicht in Frage. Flug, Hotel, mein Projekt – ich lasse mir von einem kaputten Magen nicht sagen, wo ich hinfliegen will. Die Kombination aus starken Medikamenten gegen Übelkeit und (vorausschauendem) Fasten hält mich auf den Beinen. Auf dem Beipackzettel des Medikaments steht, dass man nach der Einnahme nicht Autofahren dürfe – das Medikament diene auch als Schlafmittel.

Klingt…. Nicht… Gut. Ich gähne unentwegt.

Am Flughafen wandle ich wie ein Zombie aus “The Walking Dead” durch die Sicherheitsschleuse. Alle Anweisungen müssen mir die geduldigen Mitarbeiter zweimal sagen. Ich werde mitleidig betrachtet und irgendwer fragt, wo ich denn meinen Betreuer gelassen habe. Stumpf warte ich auf unbequemen Stühlen, dass es weitergeht. Ich habe Sorge einzuschlafen und versuche mich durch Spaziergänge wach zu halten. Nach der vierten Runde unsicheren Schwankens mustert mich das Sicherheitspersonal misstrauisch.

Endlich. im. Flugzeug. schaffe. ich. es. gerade. noch. auf… auf… meinen… einen.. Sitz. Die letzten Passagiere sind noch nicht eingestiegen, da merke ich, wie mein Kopf sanft auf die Schulter meines Nachbarn kippt – dann wird es dunkel.

Der Flug geht von Köln über Berlin nach Budapest. Als ich irgendwann aufwache, herrscht peinliches Schweigen um mich herum, mein Sitznachbar hat einen dunklen Sabberfleck auf der Schulter und mustert mich böse. “Sie haben da was”, sage ich ziemlich dümmlich und zeige mit dem Finger auf die dunkle Stelle. Für mich läuft alles immer noch in Zeitlupe ab.

Immerhin –  der Magen liegt auf der Lauer, hält sich aber zurück.

Spät am Abend komme ich endlich in Budapest an. Dem Magen geht es gut und müde bin ich auch nicht mehr. Statt dessen treffe ich andere Teilnehmer des Events. Mit André Spang kaspere ich im Shuttle, besichtige Teile von Budapest und bestaune das Corinthia Hotel. Die Einrichtung ist so edel, dass ich Angst habe, irgendwas zu berühren. Microsoft hat hier etwa 400 Leute untergebracht, um in den kommenden Tagen einen ganz aufregenden Austausch zu ermöglichen. Nach einem netten Gespräch mit noch mehr Teilnehmern falle ich endlich ins Bett.

Für die Nacht nehme ich mir vor, gut zu schlafen. “Müde mit nem Plan und nem Ziel.”

Morgen geht es los. Yeah!

#besserlernen #MIEExpert

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