Unser Hund gehört eher zu der dämlichen Sorte.
Wenn wir ihm einen Kauknochen geben, freut er sich, wedelt mit dem Schwanz und vergräbt seinen Schatz augenblicklich im Garten an einer Stelle, die garantiert niemand finden kann. Also.. wirklich niemand. Auch erst selbst nicht. Wenn die Tür nach draußen verschlossen ist, wird der Knochen an anderen Stellen versteckt. Hinter Türen beispielsweise. Oder unter Stühlen.
Ich kann mit einiger Sicherheit behaupten, dass Bailey überhaupt noch nie einen Kauknochen gefressen hat. Statt dessen werden sie für später gehortet und von Versteck zu Versteck getragen. Stundenlang, bis sie endlich draußen für noch viel später vergraben werden können, wo sie niemand mehr findet.
Ein echter Trottel (und ich liebe sie dafür).
Kommende Woche bin ich erneut beim excitingEDU in Berlin. Ich freue mich sehr auf neue und bekannte Gesichter und habe mir schon den ein oder anderen Workshop herausgesucht, von dem ich mir viel erhoffe. Gleichzeitig nutze ich das anschließende Wochenende, um Zeit mit meiner Frau zu verbringen. Wir haben ein Hotel gebucht, werden gemeinsam durch Berlin spazieren und das Leben feiern.
Feiern.
Das ist uns in den letzten Jahren ganz gut gelungen.
Im Gegensatz zum Hund genießen wir jeden Tag. Wir versuchen unsere Kinder bewusst wahrzunehmen. Leben unsere Arbeit. Feiern unseren Alltag. Denken wir zurück, dann haben wir viele Abende im Garten verbracht, still und dankbar. Und unser trotteliger, wunderbarer Hund erinnert uns immer wieder daran, nicht zu viel auf später aufzuschieben.
Aber der Hund ist doch nicht dämlich. Er ist instinktsicher. Und würde er nicht jeden Tag ausreichend gefüttert werden, fände er die vergrabenen Knochen auch wieder. Die stinken nämlich in der Erde so, dass er sie riecht.
Das sage ich als jemand, der mit Hunden aufgewachsen ist und selbst einige haben durfte.
Dieser Hund freut sich jeden Morgen, wenn er überraschenderweise einen Schwanz am Ende seines Rückens findet 🙂