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Erst der Urlaub, dann die Erholung

Erst der Urlaub, dann die Erholung 1Meine Frau liebt Südfrankreich. Sie liebt die Gegend, französische Weine, französisches Essen, sie liebt mich noch ein bisschen mehr, wenn ich uns dort mit meinem (schiefen) französisch durch die Dörfer bringe. Kurzum: Wenn es die Umstände ermöglichen (und das Auto keine Zicken macht), verschlägt es uns nach Frankreich.

Ich dagegen bin gar kein Urlaubsmensch. Als Kinder sind wir nie irgendwohin gefahren, Reisen bedeuten mir wenig. In der Praxis heißt Urlaub mit Kindern ja oft: Der gleiche Stress wie zu Hause, nur woanders.

Natürlich habe ich die Zeit mit der Familie genossen. Und die Gegend. Aber am Ende empfand ich die Tage vor allem als Stress. Die jüngste Tochter muss ununterbrochen beaufsichtigt und bespaßt werden, die mittlere zumindest zwischendurch mal beachtet. Dazu ständig einkaufen, kochen, Wäsche, Reisen, dies und das. (Außerdem hat mich sogar etwas Schulleitungsarbeit in Südfrankreich erreicht – aber ich will mich nicht beschweren, ich mache den Job ja freiwillig.) Alle naselang ist irgendwem langweilig.

Erst der Urlaub, dann die Erholung 2Wir waren jeden Tag schwimmen, im Dinosaurierpark, haben eine Tropfsteinhöhle besichtigt, waren auf einem Jahrmarkt, sind durch kleine französische Dörfer geschlendert und haben Lämmchen mit der Milchflasche gefüttert. (Himmel… wir waren kurz davor, einfach zwei oder drei Lämmchen mit auf unseren Hof zu nehmen)

Es war zauberhaft. Aber anstrengend.

Jetzt, nach zwölfstündiger Rückfahrt (in einem Auto, das sich erneut 30 Kilometer vor Ende der langen Fahrt zum dritten Mal mit einem „Motorfehler“ zurückgemeldet hat) bin ich dankbar, noch eine Woche frei zu haben. Die mittlere  Tochter hat schon wieder Schule (anderes Bundesland, hrhr) und die jüngste geht zur Tagesmutter.

Vier Tage nur für mich.
Hühnerhaus streichen. Dachrinne säubern. Gartenarbeit. Hausarbeit. Dazu ein zweites Frühstück. Vielleicht auch ein drittes. Und schreiben und lesen, lesen und schreiben. Ich freue mich drauf. Nach dem Urlaub kommt jetzt die Erholung.

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2 Gedanken zu „Erst der Urlaub, dann die Erholung“

  1. Ich habe zwar selbst keine Kinder, kann dich aber verstehen: Urlaub ist dazu da, etwas zu erleben und neue Eindrücke zu sammeln. Erholen kann man sich aber am besten zu Hause.

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