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Von dummen Hühnern und schlauen Hunden

Obwohl die Ferien eigentlich schon gut in Gange sind und ich selbst seit Ende letzter Woche alle schulischen Verpflichtungen weit von mir geschoben habe, komme ich nicht so recht runter.
Zu Hause kommt man zu all den berüchtigten Dingen, für die man „sonst nie Zeit“ hat, die aber auch keine rechte Entspannung versprechen: Regenrinne in 6 Metern Höhe von Dreck befreien, den Dachboden entlangkriechen und auf Schaden prüfen, im Garten Unkraut jäten.
Mehr Arbeit als Freude bereitet gerade der tierische Nachwuchs:
Von dummen Hühnern und schlauen Hunden 1Die Küken sind zu groß, um sie noch im Hamsterkäfig einzusperren. Außerdem können sie fliegen, so dass auch das umzäunte Gehege im Gehege keinen Sinn mehr macht. Aber sie sind so klein, dass sie durch jedes noch so kleine Loch schlüpfen und alle Nase lang im Garten auftauchen.
Ein besonders vorwitziges Küken steht einmal am Tag auf unserer Terrasse und badet (!) im Wassernapf der Hunde. Das wiederum findet unser Hundenachwuchs besonders aufregend und spielt mit dem Federvieh, dass kaum die Größe seiner Vorderpfote hat.
„Es sei dir eine Lehre!“, dachte ich, als ich das Küken aus den Fängen des begeisterten Shephed zog. Aber nix da – wenige Stunden später sitzt das gleiche Küken wieder im Wassertrog und lässt sich wieder vom Hund an den Flügeln durchs Haus schleifen. Glück für das Küken, dass der Shepherd spielen und nicht fressen will – sonst wäre das ein schnelles Ende. Aber zwischendurch habe ich den Eindruck, das Küken findet die Nummer eher lustig, als beängstigend. Trotz eines Kratzers am Rücken zeigt es weder mir noch den Hunden gegenüber irgendwelche Berührungsängste.

Von dummen Hühnern und schlauen Hunden 2Wenn ich dann abends vor dem leeren Gehege stehe, weil die Hälfte der Belegschaft ausgeflogen ist und sich im Dämmerlicht unter Büschen und Blättern versteckt, hilft mir zumindest der alte Shepherd: Sie stöbert das Federvieh rasch auf und treibt es in den Stall. Meine Liebe zu dem alten Hund war nie größer, als in dem Moment, wo er an meiner statt durchs wilde Unkraut kroch. Den jungen lasse ich dabei drin – sie treibt die armen Küken einfach wild und ziellos vor sich her. Immerhin: Hübsch ist sie.

So richtig Zeit für mich finde ich zwischen Haus und Hof und Kindern und Alltag nicht – und das erzeugt einen negativen Teufelskreis: In drei Wochen muss ich spätestens wieder ins Büro. Bis dahin muss (MUSS!!!) ich runterkommen und neue Kraft tanken.
Aber zuerst noch die Terrasse reparieren. Und die Grundsteuergeschichte hängt mir im Nacken. Und der Blog liegt auch gerade brach. Und während die Küken ihren Weg finden dürfen, muss mein junger Australian Shepherd noch viel lernen.

Drei Wochen noch. Urgs.

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