An meiner Schule haben wir heute (Samstag) von 9 bis 12 Uhr einen „Tag der offenen Tür“ veranstaltet, um den Eltern interessierter Grundschulkinder und an der Oberstufe interessierten Schüler:innen einen Einblick zu gewähren. Der Samstag hat sich – nach vielen Versuchen – als der beliebteste Tag herausgestellt.
Aus organisatorischer Sicht ist der einfachste Weg, schlicht den „Stundenplan von Freitag“ auch am Samstag durchzuspielen und dann ein paar Highlights herauszupicken.
Unser Ansatz ist etwas anders: Bei unserer Vielzahl an Werkstätten und Fächern (z.B. Astronomie, Klettern, Häkeln, MedienScouts…) haben wir uns zunächst all die Fächer, Kurse, Werkstätten und Lernbüros herausgesucht, die für Besucher spannend sind. Das waren in Summe etwa 130 verschiedene Angebote durch alle Jahrgangsstufen.
Dann haben wir die Kinder der Kurse zugeteilt und darauf geachtet, dass nicht ein Kind gleichzeitig in drei Kursen sitzt und – durch Schülermangel – einzelne Kurse nicht zusammenbrechen. Eine Höllenarbeit – zumal sich im Herbst täglich Kolleg:innen krank melden und die Kurse umgebaut, verschoben oder neu besetzt werden müssen.
Eine Alternative gibt es nicht: Schulen stehen abssurderweise in Konkurrenz zueinander und müssen ihr Angebot und ihre Perspektive auf Schule, Pädagogik, Entwicklung und Bildung darlegen. Und dazu muss man gegen die allmächtigen Whatsappgruppen aus Kindergarten, Grundschule und Freundeskreis ankämpfen, in denen dies und jenes erzählt wird.
Am Ende des Tages bleiben tolle Eindrücke zurück: Die Elternvertreter, die schon früh morgens angepackt und sich um alles mögliche gekümmert haben. Zwei Schüler, die mich vor zwei Wochen ansprachen und darum baten, eigenverantwortlich die LEGO-Roboter-AG vorstellen zu dürfen. Unsere engagierten Schülertaxis, die stundenlang Eltern herumführten und Fragen beantworteten und unsere Schule vorstellten. Und natürlich: Viele Gespräche mit interessierten Eltern.
Alles lief wie erhofft.
Jetzt heißt es Endspurt für die letzten Wochen bis Weihnachten.
Tag der offenen Tür im November ist aber schon sportlich. Wir warten damit in der Regel bis März, haben dann aber auch am Samstag. Da ist es etwas entspannter.
Bei uns ist die Anmeldewoche direkt nach den Halbjahreszeugnissen, d.h. erste Februarwoche.
Die Eltern suchen jetzt aktuell nach einer neuen Schule – im März sind alle Anmeldungen längst geschehen. Gibt es einen Grund für euren Termin?
Bei uns liegt der Anmeldezeitraum im März, also gut einen Monat später als bei euch. Unser Tag der offenen Tür findet etwa zwei bis drei Wochen vorher statt. Die anderen Schulen im Umkreis handhaben es allerdings ähnlich, und wir hatten bislang auch nicht den Eindruck, dass wir zu spät dran wären.