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Bloggerjahr 2024: Wider die Zersplitterung

Bloggerjahr 2024: Wider die Zersplitterung 1Nicht nur mir geht es so: Die Zersplitterung von ‚online am Austausch interessierten Lehrkräften‘ in Twitter, BlueSky, Mastodon, Threads und Instagram ist nicht nur ermüdend, es fehlt zuweilen auch jene Einbindung, die eine solche Vernetzung erst stark macht. Ich sehe der zunehmenden „Bildungs-Influencierung“ auch zunehmend kritisch gegenüber: Reichweite erzielt, was Aufregung verschafft oder ein hübsches Bild ergibt. Aber eine tiefere Auseinandersetzung von Autoren, die man namentlich kennt und schätzt (oder gerade kritisch sieht) kann in meiner Wahrnehmung ein größeres Gewicht einnehmen, als die herausposaunte Meinung von User @Lehrerfatzke92731

Ein Blog ist stets auch mit der Person verbunden, die ihn schreibt und früher™ waren sogenannte „Blogrolls“ eine Art Geheimtipp im Internet: „Schau mal, hier findest du einen Menschen, der regelmäßig interessante Dinge schreibt. Könnte was für dich sein.“

Wir, ein loser Verbund bloggender Lehrkräfte (oder Menschen, die im weitesten Sinne mit Schule/Bildung) zu tun haben, wollten im Jahr 2024 wieder regelmäßige Blogparaden ins Leben rufen. Das bedeutet, viele verschiedene Leute schreiben zum gleichen Thema ihre jeweilige Meinung. Das kann beim Thema Schule/Bildung zu interessanten Horizonterweiterungen führen, weil die Perspektiven der Schreibenden unterschiedlich sind. Man denke nur an:

  • Braucht es eigentlich noch Gymnasien?
  • Sollte die Grundschule nicht länger sein?
  • Mehr oder weniger Digitalisierung?
  • Welche Fächer sind eigentlich unnötig?
  • Teilzeit einschränken oder nicht?
  • Für und Wider Künstliche Intelligenz in der Schule
  • Was machen andere Länder besser als wir?

Solche Themen begegnen dem gemeinen Bildungsbürger im Politikteil der  Süddeutschen oder der Kommentarspalte der Facebookgruppe – aber unser Ziel ist ja weder das ‚theoretische Philosophieren bei einem Glas Rotwein‘ noch das ‚Pöbeln gegen die Scheixx Shcule!!!!‘

Ich lade ein! Jeden, der Lust hat und diesen Artikel via Feedreader, Social Media oder sonstwo liest: Beteiligt euch, schreibt in die Kommentare euren Blog hier rein und schaut nach links und rechts. Nutzt die Gelegenheit, Gastartikel zu schreiben („Hey Jan, nichts gegen dich: Aber ich glaube, ich kann das Thema X besser beurteilen: Hier eine kurze Abhandlung…“) und lasst uns gemeinsam unseren Horizont erweitern.

Themenvorschläge hier einbringen: Klick und mitmachen!

2024 kann was.

Auf Los gehts los.

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20 Gedanken zu „Bloggerjahr 2024: Wider die Zersplitterung“

  1. Lieber Jan-Martin!
    Ich finde den Gedanken einer Blogparade sehr schön – und fühle mich sonst bei Mastodon sehr wohl (mit gelegentlichem Hinüberschauen zu BlueSky) – ich werde beides interessiert lesen!
    Liebe Grüße aus dem Norden!

  2. Lieber Jan-Martin,
    in der Prä-Twitter-Ära hat das mit der Vernetzung über Blogparaden ja eigentlich gut funktioniert. Vieles war damals langsamer, mit mehr Muße zum Nachdenken. Das finde ich absolut nicht verkehrt und würde das ja glatt als Anlass nehmen, wieder regelmäßiger zu Bloggen. Schöne Initiative! Vorschlag: ein virtueller Themenspeicher als öffentliches Dokument.
    Viele Grüße
    Hannes

  3. Wirklich jeden? Ich lese ja ganz gerne mit und adaptiere auch das eine oder andere für meine Themen. Gleichzeitig bin ich eben kein Lehrer für Schulkinder, also mehr (neugieriger) Zuschauer vom Spielfeldrand. Ich vermute, davon habt ihr genug

  4. Das Wertvollste für mich an den Blogparaden war, dass alle tur gleichen Zeitzum gleichen Thema geschrieben haben, man also intensiv aus vielen Perspektiven zu demselben Thema Informationen und Stellungnahmen bekam. Das spricht für mich gegen eine „offene Themenkiste“.
    Und dann gab es ja auch noch die Stöckchen, mit denen man gezielt Bloggende zu einem Beitrag auffordern, ihre Expertise erbitten und in die Diskussion einbinden konnte.

  5. Ich kann es kaum glauben, dass eine Blogparade ausgerollt wird! Ich bin begeistert von der Idee und gespannt was kommen wird und freue mich auf zukünftige Beiträge 🙂

  6. Danke, Jan, für diese Initiative. Ich blogge so richtig erst seit 2020, habe die wahrgenommene Zersplitterung der Social-Media-Welt aber auch zum Anlass genommen, meinen Blog intensiver zu pflegen. Neles Gedanken zu Bluesky und zum Fediverse haben mich im September 2023 zum Nachdenken gebracht, weil ich finde, dass es keine Barrieren oder Beschränkungen im öffentlichen Diskurs geben sollte. Kommerzielle Anbieter von Social-Media-Plattformen wollen Geld verdienen und wir zahlen mit unseren Daten. Dadurch machen wir uns sehr abhängig von deren teils narzisstischem Gebaren. Ich hoffe, es gelingt uns 2024 die Teilhabemöglichkeit aller über Blogs wieder in den Fokus zu rücken. Ich bin jedenfalls dabei!

  7. Pingback: Blogparade #1: Mein (schulisches) Motto für 2024 - Bildungsweise

  8. Pingback: Stöckchen und Blöggchen und Lebenszeichen – Lehrerzimmer

  9. Pingback: 2024-01: Mein (schulisches) Motto für 2024 – als Teil einer „Blogparade“ – SchulMUN

  10. Ich finde es toll wenn sich Lehrer vernetzen und Bildung so mehr Leidenschaft bekommt. Aus einem Lehrer bzw. Pädagogenhaushalt kommend war ich früher immer „anti“- Schule und muss bzw. darf mich nun über meine drei Kinder mit dem Schulsystem aus einem neuen Blickwinkel auseinandersetzen. Viele Freunde von mir sind Lehrer und wir führen hitzige Diskussionen, da der Handlungsradius von Lehrern durch die Zwänge des Systems ja auch leider oft eingeschränkt sind oder an den äußeren Umständen (zu viele Schüler /Klasse) scheitern. Ich versuche gerade Lehrmaterial zum passiven Lernen (gehirngerecht 😉 zusammenzustellen um geflüchteten Menschen mit der deutschen Sprache zu helfen und selbst Russisch zu lernen. Wenn das nicht zu „Off-Topic“ ist wäre ich sehr gerne mit dabei. Lebenslanges lernen ist nötig und die Lust dazu wird in der Schule geweckt oder erfährt leider einen Dämpfer! – Ein hoch auf alle guten Pädagogen !

  11. Pingback: Motto 2024 (EduBlogparade #1) - Die reine Leere

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