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Blogparade #1: Mein (schulisches) Motto für 2024

Vorwort: Unser Jahr der Blogparade geht los! Bei einer „Blogparade“ wie dieser entstehen zu einem vorgegebenen Thema Beiträge auf verschiedenen Webseiten. Ziel ist einerseits eine Vernetzung von Bloggern und die Sammlung verschiedener Gedanken zu einem konkreten Themengebiet, andererseits auch den Leser:innen Hinweise zu bieten, wo man weitere (vielleicht konträre) Ansichten findet. Weitere Infos findet man hier.
Alle teilnehmenden Blogger:innen & -artikel werde ich unten aufführen – dieser Artikel wird also kontinuierlich aktualisiert.


Ende vergangenen Jahres ist (erneut) eine liebe Kollegin von mir kurz vor Ende ihrer Dienstzeit gestorben. Ich erinnere mich an launige Gespräche beim Sportfest und augenzwinkernde Bemerkungen bei Zeugniskonferenzen. Zurück bleibt, aus Perspektive der Schule, das bittere Motto des Showbiz: „The show must go on“. Ich meine das ohne Vorwurf. Das war schon immer und in allen Bereichen so – kein Betrieb stellt seine Arbeit nach einem Todesfall ein.

Blogparade #1: Mein (schulisches) Motto für 2024 1

Seit Jahren begleitet mich eine kleine Zeichnung und ich hole sie immer wieder mal heraus, wenn ich von etwas besonders genervt bin: Ein großer Kreis, beschriftet mit „dein Leben“ und darin ein kleiner, schwarzer Punkt mit einem Pfeil: „dieser Moment“.
The show must go on.

Nicht oft, aber definitiv zu oft, lenken mich einzelne (ätzende) Momente vom Gesamtbild meines Lebens ab. Der Produzent Ira Steven Behr sagte über seinen engen Freund, den großen, vor drei Jahren verstorbenen Peter Allan Fields einmal: Peter ist ein Kollege, den nicht jeder versteht. Und ihn selbst interessiert das einen Scheißdreck
Ich musste lachen, als ich das hörte. Was für eine Lebensgeschichte in diesem Satz steckt. Selbstsicherheit, Zufriedenheit. Fokus auf wichtigen Dingen. Das gefällt mir.

Mein (schulisches) Motto für 2024

Für 2024 möchte ich viele der guten Dinge aus dem vergangenen Jahr mitnehmen: Ich bin mehr Fahrrad gefahren, als in den letzten 40 Jahren zusammengerechnet und sowie das Wetter wieder besser ist, wird das Auto stehen gelassen. Meine älteste Tochter macht im Sommer Abitur und ich blicke den vergangenen 18 Jahren mit einer Spur Wehmut hinterher – aber ich kann nicht von mir sagen, dass ich die Zeit nicht bewusst wahrgenommen hätte. Seit 100 Tagen schaffe ich es jeden Tag auf meinen Hometrainer und ich habe das ehrgeizige Ziel, in diesem Jahr jeden Tag sportlich aktiv zu sein.

Die Arbeit mit meinen Klassen macht mir nach wie vor unglaublichen Spaß und ich will weiterhin sensibel dafür sein, wenn sich das irgendwann ändert.

Ein Kernelement meines Jobs in der Schulleitung ist, den Kolleg:innen den Rücken zu stärken, eigene Wege zu gehen. Bei Konflikten und Problemen zu unterstützen und Lust zu machen, diesem Beruf mit Freude nachzugehen. 2024 möchte ich dem aus zwei Gründen noch etwas mehr von meiner Aufmerksamkeit schenken.

  1. The Show must go on.
    Die Situation wird in den kommenden Jahren immer schwieriger – ich muss das an dieser Stelle nicht aufführen. Schule muss funktionieren und ich kann meinen Teil dazu beitragen.
  2. „dein Leben“
    Am Ende wäre es in höchstem Maße bedauerlich, wenn wir weite Teile des gelben Kreises mit etwas verbrächten, was uns keinen Spaß macht. Und auch darauf habe ich (begrenzt) Einfluss.

Blogparade #1: Mein (schulisches) Motto für 2024 2

Davon ab freue ich mich auf zahlreiche Projekte 2024, von denen ich eines bereits aktiv angegangen bin: Mit meiner Tochter habe ich vier Solar-Paneele auf unserer Pool-Hütte montiert und das Ergebnis elektrisiert (hrhr) mich. Ich möchte dieses Jahr eine neue Sportart angehen, das Treffen des #Twitterlehrerzimmers in Kassel steht bald an und, und, und.
2024 ist für mich intensiv gestartet, ich hätte gerne mehr Stunden pro Tag und mehr Tage pro Woche.
Und dann denke ich an Behrs Bemerkung über Fields und muss wieder lachen.


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12 Gedanken zu „Blogparade #1: Mein (schulisches) Motto für 2024“

      1. Mein Motto für 2024 orientiert sich am „Lernen unter digitalen Bedingungen in der Volksschule“ (Klassen 7 bis und mit Matur). Ich werde mich noch stärker für’s orts-, zeit- und lernpartner-unabhängige Lernen einsetzen: wo und wann und mit wem immer. Dieses Lernen setzt die Technik voraus, die wir seit >15 Jahren wo und wann immer bei uns haben. Im thaynger.ch berichte ich in unregelmässigen Abständen davon.

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