Auf eine wochenlange Bronchitis, also eine Entzündung der Atemwege, folge Mitte Januar eine Corona-Infektion, also eine weitere Entzündung der Atemwege. Corona nimmt mich immer wirklich mit und auch, wenn ich es besser weiß – ich ertrage das stundenlange Unterrichten mit Maske einfach nicht. Maske und Sprechberuf ist einfach eine Scheiß-Mischung. Als der Corona-Test gerade negativ war, kamen eine Mandelinfektion und eine weitere Atemwegs-Infektion – und ich war platt. So richtig platt.
Heute ist der erste Tag seit Wochen, an dem ich mich wieder wirklich bei Kraft fühle. Eine richtige Kack-Zeit war das, in der ich bestenfalls funktionierte – an schlechten Tagen aber schlicht dahinsiechte.
Und dann mahnt stets eine Stimme in meinem Kopf: Du kennst Menschen, die würden mit Handkuss tauschen. Ohne zu zögern. Die nähmen mein „Leid“ freudestrahlend im Tausch gegen ihr eigenes.
Daher: Ich bin zurück und es fühlt sich wie eine Ewigkeit an. Hunderttausende Menschen (man könnte sagen: „das Volk“) demonstriert auf den Straßen gegen eine widerlich-menschenverachtende Politik. Herr Rau ist plötzlich in der Schulleitung und auch Thomas Kuban bloggt wieder mehr.
Ich kann es kaum erwarten, Montag wieder in die Schule zu gehen und außerdem mit dem zweiten Teil unserer bildungsaffinen Blogparade zu starten, deren Aufruf ich hiermit verkünde: Der „Bildungsrat von unten“ hat ein Manifest publiziert und wir tun der Bildung Gutes, wenn wir darüber schreiben und uns damit auseinandersetzen. Aus Schulleitungsperspektive finde ich Punkt 8 besonders spannend (und werde die Tage darüber schreiben): „Arbeitszeiten in Schule erfassen und Tätigkeiten angemessen mit Zeit unterfüttern.“
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