Im neuen Halbjahr steht das Thema „Atomphysik“ an und ich sammle in der ersten Stunde gerne via Brainstorming Begriffe und (Fehl-)Vorstellungen der Kinder.
Weil ich eine rechte Basteltante bin (und das zuletzt aber viel zu selten ausleben konnte), habe ich dem Kurs versucht, die unglaubliche Winzigkeit eines Atoms nahezubringen. Ich habe einen 28 Zentimeter langen Streifen farbigen Papiers mitgebracht und den Kurs gebeten, die eine Hälfte – von der Größe eines Geodreiecks) abzuschneiden und auf ein weißes Blatt zu kleben. (Scheren und Kleber hatte ich vorsorglich mitgebracht).
Die zweite Hälfte halbierten wir wiederum und klebten ein Teil – etwa so groß wie ein Finger – auf das Blatt. So ging es weiter und weiter.
Schnell war kein Papier mehr da, aber weitere Säulen wurden trotzdem eingezeichnet. Größe eines Bakteriums (18. Schnitt) und die Wellenlänge des sichtbaren Lichts (19. Schnitt) wurden ebenso aufgeschrieben wie – endlich – die Größe eines Atoms: Schnitt 31.
Eine hübsch anzusehende, exponentielle Kurve war zu sehen und verblüfftes Staunen, dass es wirklich nur 31 Halbierungs-Schnitte braucht, um auf die Größe eines Atoms zu gelangen.