Zum Inhalt springen

Blogparade #4: Lehrkräfte, die mich besonders beeindruckt haben

Vorbemerkung: Eine Reihe von bildungsaffinen Bloggern hat sich zum Ziel gesetzt, 2024 häufiger thematisch gemeinsam zu bloggen. Die Themenvorschläge werden an dieser Stelle gesammelt, alle Beiträge zum aktuellen Thema werden unter dem Beitrag gesammelt.


Blogparade #4: Lehrkräfte, die mich besonders beeindruckt haben 1
Tag meiner Einschulung

Das aktuelle Thema der Blogparade lautet: „Lehrkräfte, die mich besonders beeindruckt haben“.

Obwohl ich im ersten Impuls vermutet hätte, dass mir dieses Thema leicht von der Hand geht, fällt es mir doch wirklich schwer, meine Gedanken zu einem sinnvollen Text zusammenzufassen.

Zunächst: Ich war kein besonders guter Grundschüler, sondern ein Raufbold. Denke ich an meine Grundschulzeit zurück, plagt mich ein schlechtes Gewissen. Gerne würde ich mich bei meiner Klassenlehrerin im Nachhinein entschuldigen, erzählen, dass aus mir doch noch etwas geworden ist. Aber sie ist schon zu lange aus dem Dienst und inzwischen vermutlich auch gestorben.

Auf dem Gymnasium habe ich einige Jahre gebraucht, bis meine Leistungen sich stabilisierten. „Schule“ war und blieb für mich immer ein „soziales Event“ – der Ort, an dem ich meine Freunde traf und mich durch mündliche Beiträge bis zum Abitur mogelte.
Im Nachhinein sind mir eigentlich alle meine Lehrer*innen positiv im Gedächtnis geblieben: Mein erster Englisch-Lehrer war ein hochgewachsener, eleganter Lord Herr, dessen bloße Erscheinung uns Respekt einflößte.

Mein Deutschlehrer in der Mittelstufe war leidenschaftlich, hitzig und trat jedem von uns in den Hintern, der im Unterricht zu still dasaß. Er führte bei uns die Meldekette ein, in meiner Erinnerung gab es Deutschstunden, in denen wir Schüler diskutierten und diskutierten, während er wie ein Irrer an der Tafel von links nach rechts sprang und alles mitschrieb, was wir sagten. Er war auch der erste, der Monat für Monat mündliche Noten vergab und sie uns mitteilte: Verbunden mit pädagogischen Tritten in den Hintern, doch mehr aus uns zu machen. Ich habe ihn geliebt.

Unser Literaturlehrer in der Oberstufe ließ uns projektorientiert Theaterstücke und Hörspiele entwickeln – und an einem Abend vor den Eltern vorführen. Unsere Sportlehrerin warf uns einmal in Müllsäcken ins Schwimmbecken, ließ uns einen Synchronschwimm-Act einstudieren und hatte eine unglaublich positive Ausstrahlung.

Denke ich an meine Schulzeit zurück, überkommen mich Scham und Dankbarkeit und Wehmut. Viele meiner ehemaligen Lehrkräfte (und manche meiner Mitschüler) sind inzwischen verstorben. Bei einigen habe ich mich noch für ihre Geduld und ihr Engagement bedanken können.

Es ermutigt mich, wie sehr sie mein Leben geprägt haben und wie sehr sie mir immer noch im Gedächtnis geblieben sind. Ganz zweifellos ist ihre Arbeit ein wesentlicher Grund dafür, dass ich heute selbst Lehrer bin und ein ganz besonderes Herz habe für die Raufbolde, Hallodris und die schrägen Kinder.


Herr Mess

Blog.fengler.schule

Herr Grundmann

Herr Paulsen

Susanne Posselt

4 Gedanken zu „Blogparade #4: Lehrkräfte, die mich besonders beeindruckt haben“

  1. Pingback: Teacher, inspired by ... - Die reine Leere

  2. Pingback: Runde 4 der Edublogparade 2024: Ein Pauker-Schlag - Herr Mess

  3. Pingback: 2024-09: Lehrkräfte, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind – als Teil einer “Blogparade” – SchulMUN

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert