Vor ein paar Tagen sandte mir ein Freund ein sehr interessantes Youtube-Video zu, das sich mit der Fragestellung beschäftigt:
Was motiviert uns?
Ich empfehle, sich unbedingt das sehr beeindruckende (und beeindruckend gemachte) Video anzuschauen, das ich hier in den Blog eingebunden habe (als Hinweis, für die geschätzen fünfhundert RSS-Leser ;-)) – meine stümperhafte Zusammenfassung ist nur ein schwacher Ersatz:
Eine kurze Zusammenfassung für die Nicht-Englisch-Sprechenden-Leser:
Man hat untersucht, welche Bedingungen Menschen motivieren, und welche nicht. Und dabei sind erstaunliche Dinge zur Kenntnis genommen worden.
Geld als Belohnung funktioniert dabei ausschließlich bei rein körperlicher Arbeit. Je mehr man bezahlt, desto besser wird geschuftet. Sobald aber eine kognitive Komponente dazukommt, verschwindet der Effekt, er dreht sich sogar um. Je mehr gezahlt wird, desto weniger wird gearbeitet!Es gibt nun drei Faktoren, mit denen man die zweite Gruppe motivieren kann:
- Autonomie, d.h. den Menschen die Möglichkeit geben, eigenständig zu arbeiten.
- etwas zur Perfektion bringen – darum spielen Leute stundenlang Gitarre, basteln an Linux herum, flashen Handys neu 😉 etc.etc.
- Vision, d.h. ihnen klarmachen, was das höhere Ziel ist, für das sie arbeiten.
Ist das nicht verblüffend?
Wir sollten uns kurz die Zeit nehmen, zu reflektieren, welcher der Faktoren an unserem Arbeitsplatz vorhanden ist.
Gibt mein Arbeitgeber mir den Freiraum, mich zu entfalten? Selbstständig Projekte zu starten und meine Gaben zu nutzen? Habe ich die Zeit und den Raum, meine Fähigkeiten zu perfektionieren? Kann ich besser werden in dem, was ich tue? Und zuletzt: Vermittelt mir mein Chef ein Bild der Zukunft? Eine Vision, für die es sich lohnt, Überstunden zu machen?
(Die Antwort lautet für mich übrigens: Ja. Ja. Jein.)
Und das führt zu der Frage: Gebe ich diese drei Faktoren weiter? Lasse ich – in der Schule – den Schülern Zeit und Raum, eigenständiges zu verwirklichen und ihre Gaben zu entwickeln? Und vermittle ich ihnen eine Vision dessen, was am Ende steht?
Dann macht das ja auch Sinn, warum bei den hohen Banktieren und Managern von „Überbezahlung“ gesprochen wird. Die sind so unmotiviert, weil sie zu viel bezahlt bekommen …