Vor ein paar Tagen unterhielt ich mich mit einer Freundin über die Kraft und Energie, die eine Familie, die die Arbeit und die eine Gemeinde kostet.
Und dann sagte sie etwas Bemerkenswertes.
“Weißt du”, sagte sie, “mein Stress-Faktor ist immer gleich hoch. Egal, ob ich – wie jetzt in den Ferien – den ganzen Tag im Sessel sitze oder ob ich gleichzeitig die Kinder versorge, den nächsten Gottesdienst gestalte und das Abendessen vorbereite. Ich bin eigentlich immer gleich gestresst.”
Da ist etwas dran, nicht wahr?
Ich kenne Menschen, die schon völlig erschöpft sind, wenn sie – überspitzt formuliert – am gleichen Tag die Blumen gießen und die Spülmaschine ausräumen müssen. Und ich kenne Leute, die sich mit der Geburt des ersten Kindes vollständig aus Job und Ehrenamt zurückziehen. Und ich kenne Paare, bei denen beide einem extrem zeitintensiven Beruf nachgehen, die Kinder haben (und sich viel Zeit für sie nehmen) und die trotzdem an drei von sieben Abenden Gemeindekram vorbereiten. Die intensiv leben.
Alle sind sie gleich erschöpft. Wir alle kennen solch unterschiedliche Menschen, oder?
Auch mein Stress-Faktor ist eigentlich immer gleich – egal, wie viel oder wenig in meinen Tag passt.
Und das wirft doch die Frage auf, ob “Stress” (was auch immer das sei) nicht eigentlich tief aus uns selbst kommt. Und das führt mich zu einer fundamentalen Feststellung:
Ich muss so nicht leben.
Das hat mich das (heute endende) erste Jahr im Ref gelehrt:
Stress hat man nicht, den macht man sich.
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