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Während meine Tochter jeden Morgen in den Genuss eines Schulbrotes kommt, bin ich (ehrlich gesagt) zu faul, mir selbst eines zu machen. Und spätestens Donnerstags, nach 9 Stunden Unterricht, bereue ich das zutiefst.

Also beriet ich mich mit meinen Kollegen im Lehrerzimmer und habe letzte Woche einen dieser Obstkörbe über meinem Platz angebracht, die man normalerweise in der Küche hängen hat. Mein Plan ist war, dort immer ein paar Äpfel vorrätig zu haben – schließlich gilt: “An Apple a day, keeps the doctor away!” Und da der Obstkorb nicht nur mir allein dienen soll, sondern dem ganzen Tisch, war ich umso begeisterter.

Das war eine tolle Idee. Dachte ich.

Den während ich noch bewundernd vor meinem Platz stand – flog von hinten (von dem Tisch, an dem die Sportlehrer sitzen) die erste zusammengeknüllte Papierkugel zielsicher in den untersten Korb. Applaus und Freude im restlichen Kollegium – und bei mir eine Ahnung, dass das vielleicht doch keine so gute Idee war.

Eine Stunde später sind die Hängekörbe voller Papierkugeln und ich bin um zwei Erkenntnisse reicher:

  1. Ich gehe unglaublich gern in die Schule. Und das meine ich genau so.
  2. Ich muss schnell ein paar Äpfel besorgen, bevor sich die Kollegen an den erhöhten Mülleimer gewöhnen.

7 Gedanken zu „Hohe Ziele“

  1. Viel schlimmer ist die Tatsache, dass zumindest inpuncto Lehrerzimmerausstattung kein Föderalismus zu herrschen scheint. Gibt es sowas wie einen VEB Lehrerzimmerausstattung, von dem ich nix weiß?!

  2. Ich glaube deine Kollegen wissen, was aus Obst in Lehrerzimmern alles werden kann. Habe selbst schon unheimliche, angsterregende Dinge entstehen sehen in Lehrerküchen und -zimmern. Hätte auch keine Lust, sowas über meinem Kopf schweben zu sehen.

    1. Zweifellos – aber der Korb hängt ja nicht in der Schulküche oder beim Chemiekühlschrank, für den jeder und niemand zuständig ist, sondern direkt über meinem Platz. Da habe ich schon ein Auge drauf, dass mir kein gegährter Äpfel auf den Kopf trieft. 🙂

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