Zurück in Siegen habe ich ein paar Stunden Zeit gehabt, mir sowohl die Sendung gestern als auch die vielen Zeitungsartikel darüber und die vielen E-Mails im Anschluss daran durch den Kopf gehen zu lassen.
Die Sendung kann man noch einige Tage hier sehen. Als ungerecht empfinde ich dabei die sehr negativen Kommentare, die sich in erster Linie über Herrn Kraus, als auch Henris Mutter, Frau Ehrhardt ergossen.
Tragischerweise hat der SPIEGEL in seinem Artikel das Thema sowohl durchschaut, als auch missverstanden:
Es gibt Themen, die sich schlecht für eine Talkrunde eignen. Weil sie zu vielschichtig sind für kameragerechte Kurz-Statements. Weil die im Fernsehen erwünschte Emotionalisierung die Sache zusätzlich vernebelt. Oder weil dadurch Menschen ins Schlaglicht gelangen, denen diese Öffentlichkeit nicht unbedingt dient.
Ja – das Thema ist komplex. Es ist sogar so komplex, dass es auch nicht hilfreich ist, wenn (halbprominente) Menschen mit Behinderungen wie Raul Krauthausen beklagen, es würden nur “Nichtbehinderte über Behinderte” sprechen. Es gibt so viele unterschiedliche Ausprägungen des Downsyndroms, dass wir allein mit ihnen das Studio hätten füllen können. Wer könnte den stellvertretend für alle Behinderten sprechen? Mit welchem Recht habe ich stellvertretend für ‘die Lehrer’ gesprochen?
Umgekehrt muss so ein Thema aber in die Öffentlichkeit gezerrt werden. Und zwar nicht durch eine Dokumentation auf ARTE um 1 Uhr nachts, sondern so prominent, wie es nur geht.
Was mich zu Frau Ehrhardt führt.
Ja, ich bin nicht ihrer Meinung. Ich halte ihren Wunsch, den Jungen in ein Gymnasium zu stecken, für falsch. Und ich glaube, man sah ihr an, dass sie in den vergangenen Wochen viel Kritik hat einstecken müssen. Aber ihr gebührt ganz großer Respekt: Mein eigener Bruder hatte den Begriff “Inklusion” vorher noch nie gehört – Frau Ehrhardt hat es mit ihrem Beißen und Zanken und Kämpfen geschafft, dass in der A-Liga des Deutschen Fernsehens über das Thema gesprochen wird. Und bei allem (berechtigten?) Ärger von Eltern und Lehrern und Experten über ihren Weg – was sie tut ist eine großartige Leistung, die in jedem Fall der Sache dient.
Was mich zu Herrn Kraus führt.
Auch er hat eine Menge einstecken müssen. Und auch das – wie ich finde – zu unrecht. Obwohl ich ihm im Laufe der Sendung ordentlich vors Schienbein getreten habe (“..ich finde ganz furchtbar, was Sie hier sagen..”), nahm er mir meine Ansicht an keiner Stelle persönlich. Nach der Sendung haben wir noch fast eine Stunde zusammen über Schule und Inklusion ganz nett parliert. Ja, er hat an bestimmten Punkten eine Meinung, die ich nicht teile – aber das finde ich okay. Und noch mehr – im Sinne einer positiven Streitkultur möchte ich hier nochmal betonen, wie hilfreich jemand mit klaren Statements in so einer Sendung ist. Stellen wir uns vor, es wären 60 Minuten lang nur politisch korrekte Halbwahrheiten ausgetauscht worden…?!
Was mich zu mir führt.
Zufällig (?) ist heute mein 2. Beitrag zur SPIEGEL-Lehrer-Kolumne erschienen, indem ich schrieb, dass uns Lehrern oft das Vertrauen der Eltern fehlen würde. Woraufhin sich die Taliban des elitären, deutschsprachigen Internets (=SPIEGEL-ONLINE-Foristen) unter dem gemeinsamen Motto auf mich stürzten:
“Vertrauen kann man nicht fordern, dass muss man sich verdienen.”
Ähnlich wie bei Herrn Kraus gibt es sofort einen Beißreflex, wenn jemand eine Meinung äußert. “So könne man das nicht sagen”.
Doch. Tue ich.
Und zwar nicht jammernd, sondern in dem Bewusstsein, dass ich in meiner Klasse ein ganz großartiges Verhältnis zu “meinen” Eltern habe: Die haben auch Ängste und Sorgen und Fragen und Kritik. Sie sind auch nicht immer glücklich mit mir oder der Schule oder ihren Kindern. Aber sie reden mit mir. Immer wieder. Und sie lassen nie, niemals Zweifel daran aufkommen, dass wir das gleiche Ziel verfolgen. Deswegen funktioniert alles. Auch die Inklusion.
PS: Ein wirkliches Highlight des Abends war für mich übrigens, meiner Ministerpräsidentin Frau Dreyer begegnen zu dürfen. Ich wollte mich ihr gar nicht so an den Hals werfen, aber da ich doch seit einigen Tagen ein Landeskind bin, hat mich die Freude übermannt. 😀
Die gesamte Sendung gibt es hier zu sehen.
ja, den Abspann fand ich auch besonders lustig 🙂
Ohne eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern und einem ständigen Austausch funktioniert es einfach nicht.
Eine wichtiges Thema und eine gute Position! Ich kann deiner Argumentation gestern, sowie in dem heutigen Blog nur bepflichten.
LG, Andreas
Hallo, lieber Herr Klinge,
danke für Ihren super Kommentar. Ich selbst bin auch Lehrerin und habe natürlich ob es Themas (Inklusion IST wichtig, wir müssen uns als Lehrer damit auseinandersetzen usw.) die „Jauch’sche“ Sendung gesehen, dann im Anschluss Sie „gegooglet“, in Ihrem Blog fast alles 🙂 gelesen. Tolle Arbeit, die da leisten und noch mehr wie Sie mit Konflikten, unterschiedlichen Meinungen usw. unterscheiden und dennoch Ihre Gesprächspartner wertschätzen können.
Ja auch ich kann (komme aus dem Raum Heidelberg) die Artikel in unserer Lokalzeitung zum „Fall Henri“ kaum mehr ertragen, aber eines hat die Mutter – auch wenn ich nicht Ihrer Meinung bin – geschafft: das Thema neu anzustoßen, dass es nun in der breitesten Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Wunderbar!
Denn so erhalten auch plötzlich wir Schulen wieder eine Öffentlichkeit, in diesem Falle sogar eine nicht nur negative, sondern man sieht unsere Probleme und das, was wir noch zu leisten haben.
Und was mich auch freut: Sie wären ein super Kollege bei uns: einfach mit Freude unterrichten und mit Leidenschaft und Können und Reflexion dabei sein …. Zum Glück habe ich auch viele solcher Kollegen …. Das zu sehen, hat mich gestern fast am meisten gefreut!
Herzliche Grüße und Ihnen alles Gute!
Annette
Vielen Dank 🙂
Ich bin auch der Meinung, dass das Kind von der Dame nicht in eine „Normale“ Regelschule gehört. Auch aus dem Grund, dass sich die Schüler später auseinander bewegen in ihren Interessen, und es daher auch zu Mobbing kommen kann. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Ich war selbst in einer Förder(grund)schule mit dem Verdacht auf das Aspergersyndrom (Eine leichte Form von Autismus. Der Verdacht hat sich aber nicht bestätigt) und ab der Hauptschule hatte ich eben sehr viele Probleme deswegen, da ich den geschützten Bereich der Grundschule verlassen habe, in der nicht so viele Kinder waren (Mit Lehrern waren wir 50 Leute) und in der noch mehr auf gutes benehmen, und Zusammenhalt geachtet wurde als in anderen Grundschulen. Ich finde es sollte in die andere Richtung mit der Inklusion gehen. Das auch Kinder ohne Behinderungen auf Schulen mit Kindern mit Behinderungen gehen können. Das es die Möglichkeit gibt, nicht behinderte Kinder zu inklusieren. So können die Kinder mit Behinderungen in ihrem geschützten Bereich bleiben, und andere den Umgang mit Kindern mit Behinderungen lernen. Auch wäre in den Fall das Problem mit dem Sonderpädagogenmangel gelöst. Aber es müssen auch mehr Sonderpädagogen ausgebildet werden, damit auch an Regelschulen mehr Menschen mit Behinderungen lernen können.
Danke, dass sie eine Idee aufgreifen, die auch schon hatte.
Das Steven-Hawkin-Gymnasium in Neckargmünd z.B. ist ein überzeugendes Modell für Inklusion nach innen: Ein Privatgym. mit Mathe- EDV-Naturwissenschaft-Technik-Profil mit jeweils ca. 5 Körperbehinderten und 5 Nichtbehinderte. Wegen seiner guten personellen und materiellen Ausstattung rennen die Neckargmünder „Regeleltern“ der Schule trotz Schulgeld ganz ohne moralische Appelle die Tür ein.
Auich Förderkindergärten sind meines Wissens meist integrativ, warum nicht auf der Sondergrundschule weitermachen? Vorteil für die Regelkinder sind ein ebenfalls wesentlich besserer Personalschlüssel und die räumliche Ausstattung, oft mit eigenem Schwimmbad.
So stelle ich mir Integration zum gegenseitigen Nutzen vor. Umgekehrt sollte Integration an Regelschulen nur für mehrere Förderkinder gleichzeitig erfolgen (wegen den Peers) und natürlich nur mit so dufte Lehrern wie Herrn Klinge!
Eine Sache kam mir gestern in der Diskussion deutlich zu kurz: Deutschland hat (noch?) ein mehrgliedriges Schulsystem, unabhänging davon wie die einzelnen Schulformen „unterhalb des Gymnasiums“ in den einzelnen Ländern auch heißen mögen. Die Selektion, wer auf welches Gymnasium darf, erfolgt in den meisten Situationen anhand der Zensuren und schulischen Leistungen. Dieser Maßstab sollte auch für alle, ob behindert, gehandicapt oder nicht, gelten. Ist ein Kind in der Lage, die einer Schulform entsprechenden Leistungen zu erbringen, dann ist er auf der Schulform auch richtig. Wenn nicht, dann wird der Bildungsgedanke des Schulsystems – und das ist meiner Meinung nach immer noch die Hauptaufgabe – nach und nach verwässert. Soziales Lernen und Erziehung sind wichtig, ohne Frage, aber die Hauptaufgabe von Schule ist doch immer noch die Wissensvermittlung. Wenn ich höre, dass z.B ein Henri (und es nervt mich fast schon, dieses Beispiel anführen zu müssen, aber es ist halt momentan das einzig bekannte) „auf seinem Niveau“ Aufgaben bearbeitet, völlig unabhängig von dem, was seine Mitschüler machen, dann entwickelt sich da doch ein von einem Sonderpädagogen geführter Parallelunterricht im Klassenraum. Ist das jetzt das neue Ziel? Dann ist der einzige „Vorteil“ nur noch, dass der Schüler mit bekannten Kindern in einem Raum ist. Nicht mit ihnen lernt, sondern in einem Raum ist. Und hier stellt sich dann zwangsläufig die Frage, wem dieser Umstand am Ende schadet oder nützt. Inklusion ist so lange ok, so lange der Schüler ansatzweise mit der Klasse, mit der Lerngruppe, dem Unterricht folgen kann. Wenn er dafür Unterstützung benötigt, ok, aber wo dies nicht der Fall ist, da kann Inklusion meiner Meinung nach nicht gelingen. Dann ist man ganz schnell wieder bei Integration oder Separation, nur im gleichen Raum.
Naja… aber mit dem Thema „Schulformen“ macht man nochmal ein zweites Fass auf – bei gleicher Sendezeit.
Andreas, das ist eine Sichtweise, die ich häufig beobachte. Das selektive Schulsystem der Deutschen. Nach deiner Beschreibung sollte ein Kind mit einer Behinderung, die zielgleiches Unterrichten nicht erlaubt, in einem dafür geeigneten System (welches ist das??) beschult werden. Also aussortieren? Ich habe Henrys Mutter so verstanden, dass die anderen Schüler seiner jetzigen Schule nicht nur seine Freunde, sondern auch seine Vorbilder sind.
Als Leiter einer Hauptschule kann ich dir sagen, dass Abschulungsprozesse und Aussortieren wesentlich schlimmer ist als inkludieren. Inklusion bedeutet doch, dass alle Beteiligten in einer inklusiven Umgebung gemeinsam handeln und die vorhandenen Schnittmengen nutzen und ausbauen. Es heißt auch, dass keine Unterteilung in Gruppen stattfindet (Frauen, Männer, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund), sondern das System den Bedürfnissen aller Menschen angepasst wird. Menschen mit Behinderung sind ein Teil der Gesellschaft, und Schulen als Spiegel der Gesellschaft müssen das annehmen und die entsprechenden Bedingungen schaffen!
Am meisten stört mich jedoch, dass ein Kollegium sich gegen die Inklusion entscheidet. Das ist aus meiner Sicht nicht vertretbar und auch nicht rechtssicher. Eine Beteiligung in Form einer Diskussion und eine Stellungnahme wäre nachvollziehbar, aber so eine Prozedur ist nicht in Ordnung. Wenn ich mir vorstelle, dass ein Kollegium bei anderen Ausgangslagen (z.B. Aufnahme nicht deutsch sprechende Schüler) abstimmen dürfte, wird mir schwindelig.
Ich arbeite in einer Schule, die 50 Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf beschult. Das ist sehr vielseitig und mit sehr vielen, z.T. unlösbaren Aufgaben verbunden. Vieles ist nicht gut gelaufen und es wird ein Generationenprojekt, das Ganze zu wuppen. Ich nehme zur Kenntnis, dass sich Teile der Gesellschaft darauf verlassen, Inklusion weiterhin abzulehnen und andere die Arbeit machen zu lassen, anstatt die Ärmel hochzukrempeln. Ich habe auch verstanden, dass besonders an einigen Gymnasien eine steinzeitliche Vorstellung von Inklusion herrscht. Noch ein Wort zu Henry: Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, denn bei guter Unterstützung und sonderpädagogischer Kompetenz kann man jederzeit einen sanften Übergang zu einem geeigneteren Förderort organisieren, falls sich ein Scheitern abzeichnet. Das ist Inklusionsalltag! Tausende andere Kinder müssen das auch aushalten, wenn sie z.B. das Gymnasium zu einer wie o.g. „niedrigeren“ Schulform wechseln. Aussortieren, ein Erfolgsmodell? Ich finde nicht!!
So krass, wie du schreibst, wollte ich das nicht verstanden wissen. Ich will meine Meinung nochmal ausführen: die besagt zunächst, dass das Gymnasium, solange es noch als Schulform existiert, prinzipiell die Aufgabe hat, Schüler auf das Abitur vorzubereiten. Dies ist an so einer Schule der Regelfall. Ist es das nicht mehr, haben wir kein Gymnasium mehr, sondern eine Gesamtschule. Das Prinzip von Gesamtschulen will ich nicht hinterfragen und weder positiv noch negativ kommentieren, da man hier genauso wenig pauschal entscheiden kann wie über die Inklusion von Kindern. Zurück zum Gymnasium: Kommt zum Beispiel Henry (Henri?) auf diese Schule und es ist von vorne herein klar, dass er irgendwann in diesem System „auf der Strecke bleiben wird“, dann ist er meiner Meinung nach an genau dieser Schulform falsch. Wie lange bleibt er auf dem Gymnasium? 5 Jahre? 8 Jahre? 13 Jahre? Er wird von Jahr zu Jahr mit eigenen Inhalten beschult, ein Abitur wird nach kurzer Zeit unmöglich. Wie wird das bewertet? Reicht die individuelle Bewertung so weit, dass er irgendwann seinen individuellen Abschluss bekommt? Das Gymnasium, gerade in der Oberstufe, nimmt für mich eine gewisse Sonderstellung im Schulsystem ein, mit einer vielleicht ab und an grenzwertigen Leistungsmentalität, die so aber nunmal vorhanden ist. Für andere Schulformen fehlen mir die Einblicke, sodass ich mich da nicht qualifiziert zu äußern kann, aber ich halte es für einen Teil der Behinderten für gut, dass es die Förderschule gibt. Diese spezialisierte Schulform kann sich den Bedürfnissen dieser Kinder anpassen, das Gymnasium kann es spätestens, wenn es um Versetzung und Abschlüsse geht irgendwann nicht mehr, ohne der Mehrheit der Schüler gegenüber ungerecht zu werden.
Nochmal zusammengefasst: Das Gymnasium hat das Ziel, Schüler zum Abitur zu führen. Diejenigen, bei denen man irgendeine Chance sieht, dass das mit welcher Unterstützung auch immer, machbar ist, sind hier richtig.
Die Gesamtschule ist in vielerlei Hinsicht die optimale Mischform, bei der ein Schüler auch nach längerer Zeit noch entscheiden kann, in welche Richtung es später gehen soll. Als Schulform halte ich Gesamtschulen für deutlich besser geeignet, um zumindest manche inklusive Schüler aufzunehmen.
…
Die Förderschule ist letzten Endes für diejenigen die optimale Form, die sonst keinerlei Erfolgserlebnisse haben werden und eigentlich nahezu eine Einzelbetreuung benötigen.
Wenn Inklusion nun insofern Pflicht ist, dass jedes Kind den Anspruch auf einen Platz an einer Regelschule hat, dann muss im Einzelfall entschieden werden, was für das Kind am besten ist. Wenn diese Entscheidung allein den Eltern obliegt, stößt mir das in manchen Fällen sauer auf. Da müssen Eltern und die Lehrer der ggf. neuen und bisherigen Schule zusammen entscheiden, in welcher Form die weitere Schullaufbahn ihren besten Weg nimmt. So lange das Gymnasium durch Zentralabiture aber letzten Endes dazu verpflichtet ist, zielgleich zu unterrichten, ist dies für einige Schüler definitiv die falsche Schulform. Genauso wenig wie es genug Schüler gibt, die auch ohne Behinderung am Gymnasium komplett fehl am Platz und überfordert sind, sollte dies auch für Schüler mit Behinderung gelten – mit den gleichen Konsequenzen bei nicht erbrachten Leistungen.
Andreas, danke für deine Erläuterungen, ich habe einiges besser verstanden. Dennoch habe ich jetzt verstärkt den Eindruck, dass du meine Ausführungen nicht verstanden hast, einige deiner Aussagen sind erschreckend! Ich sage es noch einmal deutlicher: Ein Kind mit beispielsweise einer Lernbehinderung hat in der Regel nie die Chance, einen Regelschul-Abschluss zu erhalten. Gehörlose werden in den seltensten Fällen wieder hören und Blinde wieder sehen. Anders ist es bei ausgeprägten Lernschwächen, wo zunächst eine lernbehinderungsähnliche Diagnose gestellt wurde. Das sind neben den körperbehinderten bzw. intellektuell nicht eingeschränkten Schülern Kinder, die ggf. einen Abschluss an der Regelschule machen können. Für alle anderen gilt, das jede Schulform im Rennen ist, da sie nie die Möglichkeit auf einen schulformtypischen Abschluss haben werden, AUCH nicht an der Gesamtschule!
Also: Zieldifferenter Unterricht ist am Gymnasium super machbar, wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden und nicht kategorisch abgelehnt wird, ohne sauber evaluierte Befunde vorzulegen.
„Die Förderschule ist letzten Endes für diejenigen die optimale Form, die sonst keinerlei Erfolgserlebnisse haben werden und eigentlich nahezu eine Einzelbetreuung benötigen.“
–> Henris Erfolgserlebnisse sind doch andere als die der Regelschüler und eine Einzelbetreuung würde er ja bekommen. Ob die in der Förderschule oder dem Gymnasium stattfindet ist doch dann Pumpe, oder?
Übrigens: Meine Entscheidung bezüglich Henri wäre auch nicht das Gymnasium. Mich stört einfach die schlecht begründete Ablehnung des Gymnasiums und die mangelnde Bereitschaft, dieses Projekt anzupacken und verwertbare Erfahrungen zu machen. Es werden viele Vorurteile bedient und ich sehe auch hier und bei Jauch und anderen Medien eine unfassbar schlechte Aufklärung zu diesem Themenfeld, die alte Vorurteile verstärkt und neue Wege blockiert. Dabei bin ich aus eigener Erfahrung davon überzeugt, dass die Kolleginnen und Kollegen des Gymnasiums und deren Schulgemeinde von der Sache profitieren, vor allem aber wieder ihren Blick auf Schüler schärfen und besser individuell fördern würden. Das habe ich von den Sonderpädagogen gelernt.
Und bezüglich der Ziele eines Gymnasiums: Sollte nicht GERADE ein Gymnasium als Spiegel einer Elitegesellschaft das Ziel haben, unsere gesellschaftlichen Ansprüche zu leben? Das Abitur beinhaltet ja nicht nur Fachwissen, sondern auch den Begriff der „Reife“! Reif ja, aber nur mit einer geeigneten Auswahl von Behinderten. Auweia.
„Genauso wenig wie es genug Schüler gibt, die auch ohne Behinderung am Gymnasium komplett fehl am Platz und überfordert sind, sollte dies auch für Schüler mit Behinderung gelten – mit den gleichen Konsequenzen bei nicht erbrachten Leistungen.“
–> Nochmal Auweia. Ein Kind, das behindert ist und daher nicht gut lernen kann soll von der Schule fliegen? Da bleibt mir die Spucke weg…
„Behinderte“ gehen ein Schuljahr weiter, weil sie es ja nicht schaffen können, aber ein „einfach nur schlechter Schüler“ bleibt sitzen, weil er das Klassenziel nicht erreicht hat? Ab wann ist man dann „lernbehindert“ oder „nur faul“? Gibt es bald Gen-Ausweise, die uns kategorisieren?
Ich spitze zu, ja. Aber manche Argumentationen erscheinen mir einfach zu absurd.
Wer A sagt muss auch B sagen. Es geht hier nicht nur um Inklusion, sondern um eine Schulrevolution.
Also, Frau Henner…., wenn sie Kinder mit Lernbehinderung den Regelschülern bez. schulischer Leistung gleichsetzen zeigt das, dass Sie nichts verstanden haben und alles beim Alten lassen wollen, denn ich habe ja schon hinreichend beschrieben, dass es sich um eine Behinderung handelt. Es ist schlimm, dass so viele es nicht verstehen können. Lernbehinderte und geistig behinderte Menschen können in keiner Regelschule zielgleich unterrichtet werden! Gymnasium oder Hauptschule, Gemeinschafts- oder XY Regelschule, es funktioniert nicht. Wo würden Sie denn beschulen? Die Antwort würde mich interessieren, vielleicht begreife ich ja etwas noch nicht.
Nunja, was ist mit den Kindern mit Z.B.: einer Legasthenie?? (hier sind differente Wahrnehmungen beim Kind vorhanden und es ist auf den Genen zu finden)
Wenn die am Gymnasium ihre Leistung nicht bringen, werden sie auch „entfernt“. Ab 14 J. ist da sowieso Schluß mit Hilfen, wie Notenausetzung etc.
Hier messen Sie mit zwei verschiedenen Maßen.
Der liebe Gott hat die Menschen unterschiedlich gemacht und genau das sollten wir akzeptieren, die Kinder ihr Leben leben lassen und nicht versuchen unser (verpasstes)Leben neu zu leben.
@corina:
„Hier messen Sie mit zwei verschiedenen Maßen.“
YEP! Das ist der Plan, anders geht es nicht. 😉
Es gibt ja auch noch weitere Möglichkeiten zwischen den Extremen Gymnasium und Förderschule. Wenn ich die Pressemitteilung des Kultusministers von BW richtig verstehe wurde Henri der Übergang auf eine Gemeinschaftsschule angeboten, die bessere Möglichkeiten und geeignetere Rahmenbedingungen für Henri bietet.
Einen direkten Antwortbutton habe ich nicht gefunden, deshalb hier die Antwort auf Frank.
Sie sagen, ich habe Sie nicht verstanden. Dann noch einmal: Jemand, der in den Genen eine Behinderung hat, darf aufs Gymnasium, weil er sowieso nicht zielgerichtet unterrichtet werden kann. Jemand der in den Genen keine Behinderung vorliegen hat, kann also zielgerichtet zum Beispiel an der Hauptschule unterrichtet werden. Haben ich Sie jetzt richtig verstanden?
Zu Corina: bei uns wird ein Kind wegen Legasthenie nicht „aussortiert“. Derjenige schafft vielleicht keine Eins in Deutsch, aber wenn die Leistungen sonst stimmen, ist das Abitur natürlich drin – gerade haben es wieder zwei mit gutem Durchschnitt geschafft.
Frau Henner, wenn Sie jetzt noch sagen „AUCH auf das Gymnasium“, dann ham’ses…
Wie Corina schon richtig bemerkt hat: Es geht nur mit zweierlei Maß. Ihre Ausdrucksweise bez. der Gene und der Hauptschule, auf der ja nachweislich der Hauptanteil die meisten GU-Kinder mit Förderbedarf beschult werden, verstehe ich nicht. Bisher konnte mir niemand plausibel darstellen, warum ein geistig behindertes Kind an der Haupt- oder Gesamtschule besser aufgehoben ist als auf dem Gymnasium (obwohl der beste Förderort ganz sicher eine Förderschle ist!). Bei so einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe dürfen Sie nicht weiter den Kopf in den Sand stecken und derart konstruierte Argumente vortragen, um das Thema zu umschiffen. Inklusion betrifft alle! Aber wenn Sie weiter Behinderte und nichtbehinderte trennen wollen, oder deren Teilhabe auf vermeintlich geeignetere Systeme begrenzen, ist das natürlich auch eine Haltung, die ich aber eben nicht teile.
Frank, Kommentar wieder an der falschen Stelle, weil der Antwortbutton unter ihrem fehlte.
Nein, ich will Behinderte und Nicht-Behinderte nicht trennen. Aber ich kann auch den Leistungsgedanken, den das Gymnasium vertritt, nicht völlig in den Wind schießen.
Nein, eine ganze Sendung Jauch zu sehen halte ich nicht durch – aber ich habe eben einmal von Klinge zu Klinge geskipt (und ein paar andere Redebeiträge auch gesehen) und muss einfach sagen, dass Du Dich verdammt gut geschlagen hast und erstaunlich viel Gutes zu Gehör bringen konntest. Danke dafür!
Bin beeindruckt über die Medienpräsenz, die du scheinbar neben deinem Job noch managen kannst. Auf deinen Hinweis habe ich mehrere Kommentare zu der Spiegelkolumne gelesen. Ich finde den Beitrag sehr ausgewogen und mir ist nicht ganz klar wieso verschiedene Leute sich so unausgewogen und unsachlich äußern. Aber Online ist ja immer schwierig als Medium für sachliche Auseinandersetzungen vor allem auf populären Seiten und dazu kommt dass natürlich jeder weiß wie Schule geht, weil man ja selbst in die Schule gegangen ist. Und jeder kann ein Haus bauen, weil er schon mal in einem gewohnt. Bitte weitermachen mit den ausgewogenen Beiträgen, man kann es einfach nicht allen recht machen.
Hallo Herr Klinge,
ich lese nur noch unregelmäßig die Kommentare bei Spiegel Online, weil ich zunehmend den Eindruck gewonnen habe, dass sich dort eine Horde völlig verbohrter Taliban breit macht, die jede abweichende Meinung als Kriegserklärung versteht.
Egal was sie bei Spiegel Online schreiben: Lesen Sie nicht die Kommentare, es ist reine Zeitverschwendung.
Lieber Jan-Martin Klinge,
ich fand die Sendung mit Ihnen bei Günther Jauch und den anderen Gästen einfach wunderbar!
Ich selbst bin Jahrgang 1967 und habe es schon als Kind immer sehr schade gefunden das behinderte Kinder in eigene Schulen gestopft wurden.
Uns wurde als Kind somit nie der richtige, unbeschwerte und vorurteilsfreie Umgang mit behinderten Menschen gelernt oder nahe gebracht.
Etwas mehr als 20 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg und der furchtbaren Nazidiktatur war Deutschland damals wohl noch nicht weit genug.
Ich musste mir dann somit als heranwachsende Mensch den ungehemmten Umgang mit Behinderten mit Menschen selbst aneignen, wobei mich meine Eltern dankenswerterweise sehr gut unterstützt haben. Sie haben mir damals jegliche Berührungsängste genommen.
Die Diskussion bei Günther Jauch fange ich in jeder Beziehung sehr fruchtbar.
Und sie hat unterm Strich eines ganz klar gezeigt:
Selbst eine schlechte Inklusion ist immer noch besser als gar keine!
@M.Fuchs
Werter Herr Fuchs, ich möchte Ihnen ganz energisch widersprechen: Eine schlechte Inklusion ist nicht besser als kein sondern viel schlechter, als keine Inklusion: Eine schlechte Inklusion bedeutet nämlich, dass das betroffenen Kind weder etwas von dem Unterricht mitbekommt, der für die übrigen Kinder vorgesehen ist, noch dass es etwas das lernt, was es tatsächlich für das spätere Leben lernen müsste. Schlechte Inklusion, ohne ausreichendes Fachpersonal, das sich in den verschiedenen Arten der geistigen körperlichen und emotionalen Behinderung auskennt und sachgerecht darauf reagieren kann, ist eine Katastrophe für alle!
Und im Übrigen: Selbst in den 60er Jahren wurden behinderte Kinder nicht in eigene Schulen „gestopft“!
Ich fand die Sendung zunächst hinsichtlich der Positionen recht ausgewogen. Dann habe ich zu dem Thema weitergelesen und sehe das inzwischen sehr viel kritischer. Beim Weiterlesen stieß ich auf eine Elterninitiative pro Förderschule aus Niedersachsen. Sie wurden zunächst zu Jauch ein- und dann kurzfristig wieder ausgeladen. Für mich hat das schon ein gewisses Geschmäckle, wenn eine Position quasi nicht vertreten ist.
Lieber Herr Klinge,
Inklusion und Verteilung auf drei Schularten nach der vierten Klasse … das passt eben nicht, bzw. ist ein Widerspruch in sich. Hier soll ja Selektion und Inklusion in einem Aufmarsch gelingen
Erstmal Glückwunsch! Sie haben sich für Ihren ersten Einsatz im TV prima geschlagen.
Was mich an dieser Debatte enorm stört, ist Folgendes:
Warum wird immer behauptet, Kinder würden auf die Realschule, Hauptschule oder Förderschule “abgeschoben”? Nehmen wir doch einmal einen Perspektivwechsel vor. Kinder, die auf eine Förderschule dürfen, werden in Kleinstgruppen von speziell ausgebildeten Pädagogen betreut und tatsächlich individuell gefördert. Alle anderen Kinder müssen auf die Regelschule gehen und sitzen dort in Klassen mit 30 anderen Kindern. Dort ist systembedingt keine individuelle Förderung möglich, wenn man allen Kindern gleichermaßen gerecht werden will. Hat nicht jedes Kind dasselbe Recht auf eine solch bevorzugte Behandlung wie in einer Förderschule? Ist es nicht ein Privileg, auf eine spezielle Förderschule zu dürfen?
Das kam bei der Diskussion irgendwie überhaupt nicht zur Sprache, ebensowenig wie ein Förderschullehrer, der über den Alltag in einer Schule mit z.B. “schwer erziehbaren” (ESE) Kindern berichtet.
In der Kürze einer TV-Sendung kann nie über jeden Aspekt gesprochen werden.
Ja, viele Förderschulen und auch viele Hauptschulen leisten großartige Arbeit. Ich kenne selbst einige.
Aber: ganz viele Hauptschulen verkommen zu Resteschulen, lesen Sie allein die Kommentare im Blog. Und das darf auch so ausgesprochen werden.
Hab es mir heute auch in der Mediathek angesehen. Tolle Runde, spannende Diskussion, in die Du Dich hervorragend eingebracht hast, wie ich finde.
Leider war die Sendung viel zu kurz. Ich hätte noch weiter zuschauen können. 😉
Jann-Martin, Komploiment! Du hast dich wacker geschlagen. Die Leidenschaft aber auch die Zerissenheit für das Thema war dir deutlich anzumerken. Aufmich wirktest du sehr sympathisch und authentisch.
Einige der Kommentare hier kann ich nicht ganz nachvollziehen. Laut der des Kultusministers von BW besteht doch das Angebot Henri an wohnortnahen Regelsschulen (u.a. zwei Gemeinschaftsschulen) zu inkludieren. Diese haben mehr Erfahrungen mit inklusivem Unterricht und bieten bessere Rahmenbedingungen als das von den Eltern gewünschte Gymnasium. Henri kann also auf einer Regelschule inkludiert werden. Von „aussortieren“ auf eine Förderschule kann daher keine Rede sein. Seine Eltern wollen unbedingt, dass er auf das Gymnasium geht.
Die Kolleginnen und Kollegen dieses Gymnasiums haben sich auch nicht grundsätzlich „gegen Inklusion“ entschieden. Sie sehen sich „noch nicht in der Lage, ein behindertes Kind zieldifferent unterrichten und fördern zu können“. Eine Position, die ich sehr gut nachvollziehen kann. Schließlich ist Sonderpädagogik ein eigener Studiengang. Den Umgang mit Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen lernt man nicht eben mal auf einer mehrtägigen Fortbildung. Dies erfordert Experten und einen entsprechenden Betreuungsschlüssel. Beides kostet Geld.
Die Position von MP Malu Dreyer kann ich unter den gegebenen Bedingungen sehr gut nachvollziehen. Der Staat habe „nicht das Geld es zu ermöglichen, dass an jeder Schule Inklusion perfekt gelebt werden kann“. Leistbar jedoch sei die Einrichtung von „Schwerpunktschulen“, an denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden können. Die Wahl einer ganz bestimmten Schule sei aber auch in RP letztlich nicht möglich.
Frau Ehrhardt gebührt mein Respekt für Ihre Hartnäckigkeit, die dazu führt, dass das Thema Inklusion nun in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen ist. Ihr konsequentes Beharren auf den Besuch des Gymnasiums für Henri ist für mich angesichts der angebotenen Alternativen jedoch nicht nachvollziehbar.
Eines wird jetzt tatsächlich deutlich: Endlich kommt die Diskussion in der Mitte, bzw. den oberen Teilen Deutschlands an. Alle Einlassungen bez. der schlechten Voraussetzungen am Gymnasium und anderen Schulen sind bei der Einführung von inklusiven Strukturen auch anderen Schulen, vor allem der Hauptschule begegnet. Dort wurde niemand gefragt, ob entsprechende Kinder aufgenommen werden sollen. Es fehlte wie in vielen anderen Bereichen auch die entsprechende Lobby. Beschwerden über mangelnde (Lehrer-)Ausbildung, krasse Besoldungsgegensätze, fehlende Beratungskompetenz, mangelnde sachliche u. räumliche Ausstattung etc. wurden selten ernst genommen, nicht zuletzt, weil die Öffentlichkeit wenig über diese Prozesse erfahren hat und die Elternschaft des unteren sozialen Randes, also die sog. „bildungsfernen“ Eltern kaum in der Lage sind, sich entsprechend zu artikulieren.
Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn die Landesregierungen endlich begreifen, dass Inklusion nicht auf dem Rücken der Schwächsten in der Gesellschaft und im Schulsystem zu machen ist und endlich die Menschen anerkannt werden, die an der Bildungsfront seit Jahren diese Experimente aushalten müssen! Das muss in jeder Hinsicht anständig bezahlt werden. Ich erinnere daran, dass durch die Verlagerung von Förderschülern an eine Hauptschule von einem Hauptschulrektor mit der Besoldungsgruppe A13 die selbe Beratungs- u. Leitungskompetenz erwartet wird, wie von einem Förderschulrektor (A15), natürlich ohne entsprechende Ausbildung. Ganz nebenbei darf man auch noch aushalten, dass eine Konrektorin der Hauptschule mit A12 den im gleichen Hause tätigen Sonderpädagogen (A13) gegenüber Dienstvorgesetzte ist. All diese Dinge spielten bisher keine Rolle, trotz regelmäßiger Remonstrationen. Ich befürchte, dass ich mich u.a. wegen dieser Begebenheiten etwas angefressen äußere, da hier von den Landesregierungen wenig Einfühlungsvermögen gezeigt wurde. Es könnte im Fall Henri der Eindruck entstehen, dass ein Gymnasiallehrer mit einer Einstiegsbesoldung eines Hauptschul-Rektors mehr bewegen kann, als eben dieser, weil eine wesentlich größere Interessenvertretung dahinter steht.
Es fehlt aber auch der Austausch zwischen den Haltungen der Schulformen, denn mein Verständnis für das Befinden der Gymnasien ist in diesen Tagen gewachsen. Und jeder Tag, an dem man etwas lernt, ist ein guter Tag!
Danke 🙂