Wenn man als Kollegium eine Fortbildung wünscht, dann wendet man sich an ein Kompetenzteam. Diese sogenannten “Moderatoren” erarbeiten dann gemeinsam mit der Schule eine (mehr oder weniger) sinnvolle Veranstaltung. Dabei kann es um Themen gehen wie “Arbeit mit heterogenen Lerngruppen” oder “Sprachsensibler Unterricht” oder “Lehrergesundheit”.
Heute war ich bei meiner ersten KQG Mathematik – einer “Qualifizierung von Fachmoderatorinnen und –Moderatoren der Kompetenzteams in Mathematik”. Beamtenabkürzungen und Beamtendeutsch.
Tatsächlich empfinde ich mich eher als Handwerker. Oder Spielkind: Ich muss mit dem klarkommen, was mir zur Verfügung steht.
Jedenfalls tue ich mich schwer mit meiner Begeisterung für Diskussionen auf der “Meta-Ebene”; also bspw. Gesprächen über die ‘Theorie des Lernens in heterogenen Gruppen’. Ich gehöre eher zu der Sorte Mensch, die “einfach mal tut”. Ich höre gerne von Ideen und Projekten und klaue dann lasse mich dann inspirieren. Das ist dann relativ praxisnah, kann aber nur bedingt wissenschaftlich untermauert werden.
Konkretes Beispiel:
Ich frage meine Schüler regelmäßig, welche Zeugnisnote sie sich selbst geben würden. Sie sollen sich selbst einschätzen.Es gibt einige pädagogische Ansätze und Begründungen, warum dieses Verhalten sinnvoll ist: Man nimmt die Kinder ernst; lehrt sie Selbsteinschätzung; wird in seiner Leistungserwartung transparenter; etc.etc.
Diese (und weitere) Gründe werden von klugen Leuten (die ich nicht kenne) in klugen Büchern (die ich nicht gelesen habe) ausführlich begründet.Bei mir ist das eher Bauchgefühl.
Habe ich selbst früher so erlebt und fand es super. Also mache ich das auch.
Im Feld der “Lehrer-Fortbildungen” befindet man sich in einem Spannungsfeld:
Einerseits haben die Schulen konkreten Weiterbildungs-Bedarf, sie wollen gerne tiefer in ein Thema einsteigen und brauchen keinen wissenschaftlichen Vortrag über den Einfluss gendergerechter Sprache im Physikunterricht. Sie wollen konkrete Ansätze.
Andererseits aber wehren sie sich (zurecht!), wenn ein paar Clowns von außen kommen und ihnen den Stein der Weisen präsentieren: “Sie geht es. Schauet und lernet von den Meistern!” Da sollte man dann gut begründen können, warum welcher Ansatz womöglich zielführend ist.
Gerade weil diese theoretische, wissenschaftlich Hintergrundarbeit eines Kompetenzteams so gar nicht mein Fall ist, finde ich diese Arbeit extrem spannend.
Ich wundere mich auch immer wieder, dass Fortbildner in die Schule kommen und zwar ein theoretisches Konzept vorweisen,aber nur selten mit eigenen Erfahrungen aufwarten können.
“So geht es. Schauet und lernet von den Meistern!” könnte man ja eigentlich auch so verstehen: „So haben wir es gemacht und diese Erfolge haben wir erzielt und diese Probleme sind aufgetreten.“
[…] dann im Rahmen meiner Moderatorentätigkeit mit der KQ-Gruppe in Schwerte arbeiten. Das geht von morgens bis abends. Donnerstag dann 10 Stunden Unterricht mit […]
[…] bin hier und da schon auf mögliche weitere Karrierewege zu sprechen gekommen und finde das in erster Linie sehr […]
[…] mich zu meinem Job als Moderator im Kompetenzteam führt.Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass dieses Aufgabenprofil […]
[…] werden wolle. Wäre eine spannende Entwicklung mit einem anderen Inhaltsfeld, als meine Arbeit im Kompetenzteam – aber letztlich bin ich zu gerne Lehrer, um mich damit ernsthaft auseinander zu […]