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An meiner Schule hat jede Klasse zwei Klassenlehrer und meine Co und ich sind ein wunderbar eingespieltes Team. Wir teilen uns Organisatorisches und Disziplinarisches, mal ist sie der “gute Cop” und mal ich der “böse Cop”.

Alles läuft wunderbar.

Aber manchmal.

Zu Beginn des Schuljahres werden die Busfahrkarten von meiner Co verteilt. Im Kreis Siegen bekommen alle Schüler ein solches Ticket, was sie ermächtigt, im weiteren Umkreis kostenlos die öffentlichen Verkehrsmitteln zu nutzen. Ein Schüler fehlt – kein Problem.

Aber in der nächsten Woche ist die Karte verschwunden. Mein Co hat sie vertüddelt. Und während unsere Klasse zwei Wochen im Praktikum ist, durchsuchen wir ihren Arbeitsplatz und den Klassenraum und das Lehrerzimmer und auf die Frage, ob sie langsam verrückt wird, wirkt mein besorgtes “Nana” wenig beruhigend. Man wird halt älter, hm?

Zähneknirschend ersetzt sie die Karte und das Leben geht weiter.

Bis heute.

Weil ich mit meinen Geschwistern nach Island fliege, räume ich meine eigene Tasche aus und entdecke.. nunja…
Wer hätte das denn ahnen können? Ich meine… in diese kleine Seitentasche auf der Rückseite schaue ich normalerweise nie… Also ich kann mir gar nicht vorstellen, wie diese blöde Karte da hinein…?!

Morgen geht der Flug und ich habe ernste Sorgen, dass ich in Island verloren gehe. Einfach so… Upsi! “Liebes Außenamt, wir haben hier einen Lehrer vertüddelt.”

3 Gedanken zu „Zwei Klassenlehrer & Abflug“

  1. Das wäre aber zu schade, wenn die Blogs aufhören würden…

    Also bitte Island vertüddelt (T9 schlägt vor: „verbuddelt“, nein das bitte auch nicht!) Herrn Klinge bitte nicht!!!

    Die Kommentare versüßen den Lehreralltag für mich (Referendar) jetzt schon immer so schön. Später werde ich das bestimmt noch mehr brauchen!
    Danke an dieser Stelle für alle Blogeinträge!

  2. Aber ehrlich sind Sie, Herr Klinge! Jetzt hat die Kollegin auch endlich ein Problem weniger. 😉 Mich machen so vertrödelte Sachen wahnsinnig bis ich sie wiedergefunden habe (auch über die bereits gefundene Lösung hinaus) und hoffe in den Ferien auf das Auftauchen einiger lang vermisster Dinge.
    Schöne Ferien!

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