Siegen. Seit Monaten wechselt sich bei eisigen Temperaturen im kümmerlichen Tageslicht modriges Grau mit kecker Leichenblässe ab. Bis Montag. Da schien zum ersten Mal die Sonne. Richtig echte Sonne. Was ein Genuss! Zumindest für mich. Nicht für meine Schüler.
Es ist zum Heulen!
Schule im Schaubild.
Hahaha, so sind sie!
Nicht heulen oder verzweifeln!
Grüße,
Stephany
Naja.. nach so viel Monaten grau in grau fällt es zunehmend schwer, gute Miene zum anstrengenden Spiel zu machen. :-/
Ignorieren. Am Abend hocken sie dann im Sonnenstudio.
Oder sonnen sich im Lichte der LCD-Beleuchtung ihrer Handys 😉
Schüler sind halt Geschöpfe der Finsternis 😀
Ich habe schallend gelacht und meine Schüler wiedererkannt.
Ich habe mich selber erkannt
Endlich kommt mal Abwechslung in das sonst so öde generve aus „Können wir bitte die (automatischen) Fenster öffnen?“ … „Können Sie bitte die Fenster schließen?“ … „Fenster auf…“ … „Fenster zu…“.
Dank des frühlingshaften Sonnenscheins haben wir jetzt mehr Kombinationsmöglichkeiten für die gewissen Unbehaglichkeit auf Schülerseite 😉
Aus der Perspektive habe ich das noch gar nicht betrachtet 😀
Selbiges habe ich genau so in meinem Unterricht erlebt!!!
Genau so ging es mir auch! Aber jetzt ist ja auch schon wieder alles grau…
Das verwundert nicht. Im Winter steht die Sonne tief, so dass sie morgens tatsächlich direkt in die Augen strahlt, was im Übrigen auch nicht gesund ist. Es besteht nämlich ein sehr erheblicher Unterschied zwischen angenehm hellem Hintergrundlicht und direkter, starker Bestrahlung der Pupille.
Dass das den Lehrer nicht stört, verwundert nicht. Aufgrund der in Klassenzimmern üblichen Anordnung, werden nur entweder der Lehrer oder die Schüler geblendet. Der Lehrer hat allerdings den Vorteil, während des Unterrichts sich bewegen zu dürfen, während der Schüler keine Wahl hat, in welche Richtung er schaut.
Der Fairness halber sollte man die Fenster zumauern und die Schüler nur noch künstlich Beleuchten. Man sollte eine Studie zu dem Thema machen, die die Aghängigkeit des Notendurchschnitts von der Ausrichtung des Klassenraums bestimmt. Schüler in einem nach Norden offenen Raum werden weniger beeinträchtigt als andere. Zusätzlich könnte man noch die Auswirkungen der vertikalen Lage untersuchen. Klassenräume in niedrigen Etagen sind einer gewissen Radonmenge ausgesetzt, während die höher liegenden Klassenräume einer höheren Strahlendosis aus dem Weltraum ausgesetzt sind.
Ich habe zum Glück zumindest eine Klasse, die will immer raus, wenn schönes Wetter ist – und da ich das auch will – machen wir es auch, wenn die Lernziele auch draußen zu erreichen sind 🙂
Dann muss halt der Lehrer mit gutem Beispiel voran gehen:
„Hurra! Die Sonne ist da!
Spürt ihr nicht auch, wie gut das tut?
Wir machen jetzt draußen im Freien Unterricht.“
So gerne ich das auch mache: Meiner Erfahrung nach ist die Aufmerksamkeitsspanne draußen noch geringer, als drinnen. :-/