Nach einem Wochenende voller Museen, Kirchen, Flughäfen und Kultur pur sitze ich nun wieder in meinem kleinen Garten in einem Dorf. Nicht ganz am Arsch der Welt, aber man kann ihn von hier aus schon sehen.
Diesmal habe ich nicht lange gebraucht, um die Eindrücke zu verarbeiten. Die Tage waren herausragend und Rom (zumindest im Zentrum) ist atemberaubend schön. Vom Vatikan bis zum Kolosseum ist alles fußläufig erreichbar und sehr, sehr beeindruckend. Nach zwei Tagen haben wir kaum an der Oberfläche gekratzt – aber ich habe trotzdem genug gesehen. So zauberhaft diese Highlights sind – horche in mich hinein, dann genieße ich mein Dorfleben. Ich liebe es, dass mein Hund im (offenen) Garten alleine seine Runden dreht. Das Füttern der Hühner. Rasenmähen und Bäume fällen. Demnächst muss das Holz der Terrasse neu gestrichen werden. Ich genieße die Ruhe und Abgeschiedenheit meines Hauses. Nichtmal der Handyempfang verirrt sich zu uns.
Heimat ist hier – und ich bin gerne zu Hause.
Eine einzige Sache gilt es zu bedauern: Neben all den Straßenhändlern, die uns in einem Fort Selfiesticks, afrikanische Armbänder oder (kalte!) Esskastanien andrehen wollten, haben auf der Piazza Navona zahlreiche Künstler ihre Bilder ausgestellt. Richtig gute Werke waren dabei und uns ist erst zu spät klar geworden, dass wir da gerne eines jener großen Gemälde hätten kaufen sollen. Sehr ärgerlich.
Für zukünftige Städtetouren werde ich stets 150 € extra für solche Bilder einplanen.