Der Deutschlandfunk veranstaltet eine Themenwoche zur Mathematik und hat mich angefragt, ob ich mich nicht am Samstag in einer Sendung zum Mathematikunterricht äußern wolle.
„Das Fach sei ja als Horrorfach verschrien, Kinder wie Eltern hätten Bauchschmerzen beim bloßen Gedanken daran. Ist es nicht lebensfern? Viel zu komplex? Überflüssig vielleicht? Müsste man nicht über neue Inhalte nachdenken?“
Ich empfinde das nicht so, habe als Lehrer aber vielleicht auch an dieser Stelle einen blinden Fleck. Also habe ich mir diese Woche Zeit genommen, und mich mit meinen Klassen unterhalten. Auch (und ganz besonders) mit den leistungsschwächeren Schülern.
Salopp formuliert: Ich glaube, dass jedes Fach ein Horror-Fach sein kann, wenn es schlecht unterrichtet wird. Und ich glaube, dass jedes Fach ein Lieblingsfach sein kann, wenn es gut unterrichtet wird.
Die Frage ist für mich nicht: „Wieso ist Fach XY so schrecklich?“ sondern: „Was kennzeichnet guten Unterricht?“
Darüber müsste mehr gesprochen werden.