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Lernbüros und Unterricht

Nun, da die ersten Tage rum sind, könnte ich einiges über eine Gesundheitspolitik schreiben, die auf eine Durchseuchung der Schulen setzt. Über Gesundheitsämter, die nun Lehrer*innen beauftragen, betroffene Kinder postalisch über die Quarantänebestimmungen zu informieren. Oder über eben jene Kinder, die sich auf eine neue Schule gefreut haben und nun erst einmal wochenlang in Quarantäne verbringen. Aber es ist immer leicht in giftigen Zynismus zu verfallen und zu jammern, wenn man nicht verantwortlich ist. Das gilt für die Politik ebenso wie für Schulen.

Statt dessen lieber der Blick auf Highlights: Ich konnte endlich wieder unterrichten!

Lernbüro
Symbolbild aus der guten alten Zeit

Die Lernbüros sind bei uns gestartet. Haufenweise Schüler*innen, die sich in vorbereitetem Material zurechtfinden und intensiv arbeiten. Immer wieder mal eine Frage. „Herr Klinge, können Sie mir das hier erklären?“ „Herr Klinge, kann ich kurz auf den Gang gehen? Ich muss mir hier ein Video ansehen und was dazu schreiben.“

Ich genieße das. Hier und da sanft auf eine Tischkante klopfen, um zur Konzentration zu mahnen. Jede halbe Stunde unterbreche ich die Arbeitsphase und schicke meine 7er kurz auf den Schulhof. Frische Luft schnappen. Einmal die Beine vertreten und den Blutfluss anregen. Endlich wieder freche Sprüche.

Mit jedem Tag wird es ruhiger, entspannter, zielgerichteter. Nicht nur bei den Kindern. Auch die Organisation wird weniger. Heute über zweihundert Kinder ihren Wahl-AGs zugewiesen. In der kommenden Woche kommt dann viel „Aber Herr Klinge, ich wollte unbedingt in eine andere AG“. Aber ich wollte ja nicht jammern.

Jedenfalls: Es wird besser und gewinnt an Fahrt.

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