Freitag hat meine Inklusions-Klasse an einem Projekttag zum sozialen Lernen teilgenommen. Dabei wurden Spiele gespielt, die das Klassenklima fördern und die Kommunikation untereinander verbessern sollen. Mittendrin statt nur dabei meine beiden Glasknochen-Mädels. Bei den wilderen Spielen haben sie fotografiert, ansonsten fleißig mitgewirkt und mitgezankt. Für einige ruhige Aktionen konnten sie sogar den Rollstuhl verlassen.
Irgendwann sollten
die Kinder Situations-Karten ziehen und vorlesen. Eines der Mädchen zog eine Karte und las sinngemäß:
“Stell dir vor, du bist ein Außenseiter in der Klasse und die anderen stehen auf dem Schulhof um dich herum. Beschreibe, wie du dich fühlst?”
Nachdenklich saß sie in ihrem Rollstuhl und schaute auf die Karte. Sofort sprang der Projektleiter zu Hilfe, dem die Situation sichtlich unangenehm war. “Schon okay, wenn du nicht magst, dann musst du jetzt ni…”. “Doch”, unterbrach ihn die Schülerin, “ich weiß nur nicht, was ein Außenseiter genau ist?”
Ein Mitschüler räusperte sich und erklärte: “Das ist jemand, der besonders ist, also allein und nicht so integriert ist in die Klasse.”
Das Gesicht der Schülerin hellte sich auf. “Ahh, jetzt weiß ich. In der Grundschule hatten wir so jemanden. Der war neu in der Klasse und hatte noch keine Freunde.”
Ich betrachte es als etwas Besonderes, wenn in einer (Inklusions-)Klasse erst erklärt werden muss, was ein Außenseiter ist. Und es sagt einiges über den Umgang meiner Schülerinnen und Schüler miteinander aus.
Schön!
Wie schön! Feuchte Augen…
wie schön!
Glückwunsch! 🙂
Das ist ein toller Moment.
hach, das fand ich jetzt so schön, dass mir erstmal die tränen kullerten!