Warum ist eine Steckdose mit 220 Volt gefährlich, ein Pferdezaun mit seinen 12.000 Volt aber nicht?
Von dieser Frage ausgehend haben meine Schüler versucht, den elektrischen Strom zu verstehen. Dabei benutze ich im Unterricht das von Martin Kramer entwickelte “Menschenmodell” des elektrischen Stroms. Dabei entsprechen die Elektronen den Schülern (und Lehrern) die auf Stühlen bzw. Tischen stehen und hinab springen, um ihre Energie abzugeben.
Je höher der Tisch, desto höher die Spannung im Stromkreis. Ein Stuhl hat beispielsweise 6 Volt, ein Tisch 12 Volt und so weiter. Springt nicht nur ein Schüler, sondern gleich zwei runter, erhöht sich die Stromstärke. Soviel zu den Grundlagen, die im Unterricht erarbeitet wurden.
Neulich schrieb ich einen Test schriftliche Übung und ein Schüler schrieb folgendes:
Die Spannung im Pferdezaun ist hoch (12000 V), aber warum sterbe ich nicht, wenn ich den Zaun anfasse?
Das liegt daran, weil nicht regelmäßig Menschen von dem Tisch springen. Die Menschen springen mal nach einer Sekunde runter und dann ist wieder Pause.
Aus dem Zusammenhang gerissen eine fantastische Begründung.