Mit meinem Wahlpflichtkurs „Arbeitslehre Technik“ (die zuletzt die fantastischen Radios bauten) gestalte ich eine Einheit zur „Produktentwicklung“. Die Klasse folgt dabei der 16-Schritte-Methode von der ersten Idee bis zur fertigen Präsentation.
Ich lies den Schülern beim ersten Brainstorming weitestgehend freie Hand, lenkte das Unterrichtsgeschehen aber mit gezielten Anmerkungen und Bedenken in eine sinnvolle Richtung. Allein durch den Faktor „Kosten“ fallen viele Ideen schon vom Tisch.
Letztlich haben wir uns darauf geeinigt, ein Handy-Mikroskop zu entwickeln. In sechs verschiedenen Gruppen haben die Schüler dann gegeneinander gearbeitet: Sie sollten mich, den Konzernchef, von ihrer Idee überzeugen – der Rest würde gefeuert ;-). Dabei war es auch wichtig, den Weg von der ersten Skizze zum fertigen Produkt mit allen Rückschlägen schriftlich festzuhalten und sich vor Industriespionage durch die anderen Gruppen zu schützen.
Am Ende erhielt ich dann wirklich 6 verschiedene Produkte, die in vernünftigen Präsentationen vorgetragen wurden.
Mobile Mikroskope aus Plexiglas, aus Holz mit schwenkbarem Arm oder als Schlüsselanhänger mit passender Schutzhülle gab es ebenso wie stationäre Versionen mit Beleuchtung. Kostenkalkulationen wurden vorgebracht und es wurde sich im nächsten Schritt darauf geeinigt, welche Variante uns am besten gefiel und sich für die Einzelarbeit eignen würde (der Schlüsselanhänger!).
Auf der Suche nach geeigneten Linsen für die Mikroskope bin ich auf IMOS Gubela gestoßen, die uns freundlicherweise einen Klassensatz Linsen geschenkt haben – Vielen Dank dafür!
Das ganze Projekt gehört zu den Dingen, die ich im Technikunterricht durchaus nochmal machen würde.
Das ist wirklich eine nette Idee. Aber wenn es um professionelles Mikroskopieren geht, sollte man schon zu einem richtigen Modell greifen.
Beste Grüße,
Jan
„Professionelles Mikroskopieren“ findet in schlecht ausgestatteten Schulen nicht statt.