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Eltern in Schule und zu Hause.

Gerade sind die Tage richtig anstrengend. Ich glaube, nicht einmal während des Referendariats habe ich die Arbeit als so kräftezerrend erlebt. Ein Teil geht sicher auf das Konto des verlorenen Wochenendes – die dreitägige Fortbildung steckt mir noch ein wenig in den Knochen.

In den vergangenen Tagen habe ich einige fruchtbare Elterngespräche und ein paar ernste Schülergespräche geführt. Diese Rolle des Abteilungsleiters macht mir großen Spaß. Der Gedanke, eine pädagogische Leitlinie mitzugestalten und für Schüler und Kollegen ein direkter und verbindlicher Ansprechpartner zu sein, ist richtig gut.

Heute Abend dann mein erster Elternpflegschaftsabend. Dabei in viele, positiv gestimmte  Gesichter geblickt und einen Einblick in unser Schulleben gegeben. Die mir wichtigsten Punkte sind immer und immer wieder: Vertrauen. Ich erinnere daran, dass die Kinder in vielen Situationen oft erst Mama und – wenn die es verbietet – anschließend Papa in der Hoffnung auf eine andere Antwort fragen. Genauso, wie sich Eltern nicht auseinanderdividieren lassen dürfen, bat ich inständig um Vertrauen und gemeinsames Arbeiten. Vor Augen habe ich meine ehemalige Klasse – all die Rabauken und Clowns, die besonders durch die bedingungslose Unterstützung der Eltern inzwischen auf dem Weg zum Abitur sind. Ich kann diesen Punkt gar nicht oft genug betonen.
Vor Leuten reden und ein bisschen lustig, ein bisschen ernst – ein wenig leicht und ein wenig bedeutungsvoll.. da bin ich nicht ganz unbegabt. Meine Co überließ mir grinsend das Reden, führte das Protokoll und erinnerte mich stets dezent an die Punkte, die ich in meiner feurigen Rede übersprungen hatte.

Danach noch mit allen gewählten Elternpflegschaftsvorsitzenden noch in die Schulpflegschaft. Was mir erst in den letzten Jahren klar geworden ist: Welch massiven, positiven Einfluss Eltern auf Schule haben können. In der Schulkonferenz wurde letztes Jahr beschlossen, wie man in den Kursen differenzieren wolle. Im Einstellungsgremiun sitzen Eltern und entscheiden mit, welche neuen Lehrer bei uns arbeiten dürfen. In Teilkonferenzen haben Eltern Anteil an auszuführenden Ordnungsmaßnahmen. Richtig spannend zu sehen, wie engagiert und begeistert viele Mütter und Väter auch zu später Stunde noch waren. Innerlich ziehe ich meinen Hut.

Gestern mittag noch ein Interview mit dem Deutschlandfunk über das Blog geführt. Da werden sicher noch ein paar andere Blogger-Kollegen die nächsten Tage drauf hinweisen.

Eltern in Schule und zu Hause. 1

Familienleben findet gerade nur bedingt statt.
Meine Frau ist einige Tage auf einer Pastorenkonferenz und ohne meine zauberhaften Schwiegereltern würde hier zuhause alles zusammenbrechen. Aktuell sitze ich mit meiner ältesten Tochter auf der Couch. Sie schreibt an ihrem Computer mit unfassbarer Fingerfertigkeit an ihrer Geschichte. Ich verblogge die Woche. Kurzer Zwischenstand zum Tablet-Experiment: Sie hat inzwischen gar kein Heft mehr, macht alles via Tablet & OneNote und genießt ihre erworbenen Kompetenzen sichtlich.

Anekdote zum Schluss: Eine Hochzeitstaube ist in unserem Garten gelandet. Sie fliegt so ihre Runden, schaut den Hühnern zu, schaut dem Hund zu und beehrt uns auch schonmal im Haus.

Raum für Kreatives bleibt gerade nicht. Schlafen wäre ganz cool.

Ein Gedanke zu „Eltern in Schule und zu Hause.“

  1. Hallöchen,

    da hast du momentan einen echt stressigen Alltag. Aber ich denke, es kommen bald wieder ruhigere Zeiten. Vor allem, wenn du dich in deiner neuen Schule besser eingelebt hast. Und so Weiterbildungen am Wochenende schlauchen ja auch immer zusätzlich.

    Viele Grüße
    Abigail

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